Neues aus dem GiNLab (I): Projektseminar an der HU Berlin

Im Rahmen des Projekts im GiNLab wird am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin im Sommersemester 2020 ein Projektseminar angeboten.

Das Ziel des Seminars "PSE Exploration für den FID Germanistik (SS 2020)" (Seminarleiter: Michel Schwab) ist die Beantwortung von wissenschaftlichen Fragen bezüglich bibliographischer Metadaten mit Hilfe von Datenvisualisierungen.
 
Das Seminar ist durch Corona digitalisiert worden, alle Treffen finden über Videokonferenzen statt. Zuerst explorieren die Studierenden die Daten (mit einem Fokus auf bibliographische Daten der BDSL) und sammeln gemeinsam mit Forschenden Fragestellungen.
Anschließend werden in Kleingruppen verschiedene Möglichkeiten entwickelt, die Fragen explorativ mit Hilfe von Visualisierungen der Daten zu beantworten.

Zum Abschluss entwickeln die Gruppen Mockups, welche detailliert die Visualisierungen zeigen und die Nutzung beschreiben. Zudem gibt es während des Semesters zwei Konsultationsstunden mit Literaturexpert:innen, die Tipps geben und von den Studierenden mit Fragen gelöchert werden.  

Der Schwerpunkt des Seminars liegt nicht auf der Implementierung der Visualisierung. Vielmehr sollen sich die Studierenden auf die problemlösungsorientierte Ausarbeitung der Idee sowie die Benutzbarkeit und technische Umsetzbarkeit fokussieren. Im Anschluss an das Seminar (Ende 2020) können einige der Ideen als Prototyp im GiNLab bestaunt werden.

Beispiel gefällig?

Eine einfache aber spannende Fragestellung ist die Frage, ob Personengruppen existieren, die sich häufig gegenseitig rezensieren. Die bibliographischen Metadaten der BDSL beinhalten diese Daten.

Die Frage ließe sich beispielsweise mittels eines Netzwerkgraphen beantworten. Zudem könnte in einem zweiten Schritt ein Verfahren zur "Community Detection" angewandt werden. Dazu demnächst mehr!

Gastbeitrag von Michel Schwab