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  1. Textuelle Heiligkeit : postmoderne Deutungen bei Fatou Diome und Rafik Schami
    Erschienen: 12.04.2018

    Im Lichte der "Redevielfalt" basiert textuelle (Über‑)Heiligkeit auf drei Punkten: erstens auf einer Polyphonie, d. h. einer Vielzahl von divergenten Heiligkeitsdeutungen und -perspektiven sowie Weltanschauungen, die sich in der Orchestrierung des... mehr

     

    Im Lichte der "Redevielfalt" basiert textuelle (Über‑)Heiligkeit auf drei Punkten: erstens auf einer Polyphonie, d. h. einer Vielzahl von divergenten Heiligkeitsdeutungen und -perspektiven sowie Weltanschauungen, die sich in der Orchestrierung des Autors brechen und ergänzen. Zweitens: Ein Mehrwert dieser textuellen (Über‑)Heiligkeit liegt darin, dass postmoderne und postkoloniale Literatur sich gegen religiöse und kulturelle Vorstellungen von dogmatischer Homogenität wendet und sich in dieser literarischen Opposition gegen dogmatische Denkvorstellungen von Heiligkeit richtet. Insofern entsteht eine "Ästhetik des Überschreitens" (Michael Hofmann), also eine neue Weltliteratur, die den Herausforderungen der Globalisierung entgegentritt und sich jeder engen nationalen, kulturellen sowie religiösen Zuschreibung definitiv entzieht. Meine Behauptung der Überheiligkeit bzw. der textuellen Redevielfalt über das Heilige ließe sich drittens und schließlich mit einer Beobachtung begründen: Viele Arbeiten über die Darstellung von 'heiligen Texten' in der Literatur untersuchen das Heiligkeitskonzept mit einem Fokus auf die Buchreligionen. Dabei wird oft übersehen, dass es auch Praktiken des Heiligen gibt, die nicht in einer Buchreligion entstehen bzw. die jenseits von Buchreligionen ihren Bestand haben. Es ist diese Überschreitung von gewohnten Apperzeptionen des Heiligen, nämlich die Vorstellung des Heiligen mit und ohne Buchreligion, die ich im Folgenden näher betrachten werde.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teil eines Buches (Kapitel); bookPart
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
    Schlagworte: Schami, Rafik; Das Geheimnis des Kalligraphen; Diome, Fatou; Das Heilige; Postmoderne
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Literatur und kulturelle ›Wir-Phantasmen‹ in Europa. Überlegungen am Beispiel Iris Wolffs Roman "So tun, als ob es regnet"

    The present article is based on the premise that Europe is currently in context of migration dynamics between 'home' and 'foreign' ideas, between 'soft' strategies of inclusion, social participation on the one hand, and 'hard' tactics ofexclusion of... mehr

     

    The present article is based on the premise that Europe is currently in context of migration dynamics between 'home' and 'foreign' ideas, between 'soft' strategies of inclusion, social participation on the one hand, and 'hard' tactics ofexclusion of the 'others' or 'Migrants' on the other hand. Against this background and based on some ideas of Zygmunt Bauman, Navid Kermani and Amin Maalouf, I will firstly discuss some factors of the 'We-debate'. Then, using the example of the novel So tun, als ob es regnet of the German-Romanian author Iris Wolff I will analyze how far literature uses translation and multilingualism to initiate a poetological process of understanding others and therefore counteracts cultural we-phantasms in Europe.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Textuelle Helligkeit : postmoderne Deutungen bei Fatou Diome und Rafik Schami

    In seinem Buch 'Die Verortung der Kultur' analysiert Homi Bhabha das Verhältnis zwischen Literatur, Blasphemie und dem Heiligen. Ihm zufolge ist Blasphemie nicht lediglich eine säkularisierte Fehldarstellung des Heiligen, sondern vielmehr ein Moment,... mehr

     

    In seinem Buch 'Die Verortung der Kultur' analysiert Homi Bhabha das Verhältnis zwischen Literatur, Blasphemie und dem Heiligen. Ihm zufolge ist Blasphemie nicht lediglich eine säkularisierte Fehldarstellung des Heiligen, sondern vielmehr ein Moment, in dem der Inhalt einer kulturellen Tradition im Akt der Übersetzung überwältigt oder verfremdet wird. Bezugnehmend auf Salman Rushdies Roman 'Die Satanischen Verse' stellt Bhabha fest, dass Rushdie einen Raum diskursiver Gegenüberstellung eröffne, der die Autorität des Korans in eine Perspektive des historischen und kulturellen Relativismus hineinstelle.

    Zwei Erkenntnisse möchte ich in diesem Ansatz herausheben: Erstens die Kategorie der Übersetzung, die darin besteht, andere artikulatorische Positionen und Möglichkeiten aufzuzeigen. Die zweite Erkenntnis betrifft den historischen und kulturellen Relativismus. Dieser Relativismus ist meines Erachtens für die Heiligkeitsdeutung von entscheidender Bedeutung, da er jegliche festgefahrene und absolute Deutung des Heiligen zunichte macht und die Polyphonie bzw. die Vielfalt der Heiligkeitsauffassungen zulässt. Insbesondere in einem Lebenskontext, der zunehmend von religiöser und kultureller Pluralität gekennzeichnet ist, ist eine solche Vielfalt entscheidend.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei