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  1. Jahrbuch / FVF, Forum Vormärz Forschung - 25.2019 : zwischen Emanzipation und Sozialdisziplinierung : Pädagogik im Vormärz
    Erschienen: 08.09.2022

    In der Krisen- und Umbruchzeit des Vormärz wurden pädagogische Fragen entlang der Grenze zwischen politischen, religiösen und sozialen Problemlagen kommuniziert, indem politische, religiöse und gesellschaftliche Herausforderungen pädagogisch... mehr

     

    In der Krisen- und Umbruchzeit des Vormärz wurden pädagogische Fragen entlang der Grenze zwischen politischen, religiösen und sozialen Problemlagen kommuniziert, indem politische, religiöse und gesellschaftliche Herausforderungen pädagogisch interpretiert wurden. Erziehung und Bildung waren Gegenstand in Pamphleten, konzeptionellen Schriften, Briefen und Aufrufen, sie wurden in Zeitschriften verhandelt und waren literarisches Sujet. In der Verbreitung und Umsetzung oppositioneller pädagogischer Ideen waren Akteurinnen und Akteuren Grenzen gesetzt: Grenzen der obrigkeitsstaatlichen Zensurbehörden, aber auch Grenzen des staatlichen Bildungswesens, die der Umsetzung alternativer pädagogischer Ideen kaum Raum ließen. Pädagogische Konzeptionen und Praktiken der Opposition waren aufgrund ihrer kritischen Ausrichtung umstritten und daher einerseits klandestin, subversiv und konspirativ, sie zielten andererseits aber auch auf das Auditorium einer bürgerlichen Öffentlichkeit, da sie mit der Hoffnung verbunden waren, Emanzipationsprozesse ihres Klientels zu initiieren. Aus der Sicht der Zensurbehörden bargen sie daher Gefahrenpotential und Sprengkraft, weshalb pädagogische Akteurinnen und Akteure mit Zensurbestimmungen und Vereinsverboten in der Folge der Karlsbader Beschlüsse konfrontiert waren, mit Flucht, Verhaftung und Verfolgung - häufig blieb ihnen nur der Weg in die Emigration. Umgekehrt wurden Erziehung und Bildung auf Seite der restaurativen Mächte auch als Mechanismen des Erhalts der bestehenden gesellschaftlichen und politischen Strukturen und Privilegien profiliert. Auf pädagogischem Feld wurden im Vormärz insgesamt Interessen- und Machtkonflikte zwischen "Emanzipation und Sozialdisziplinierung" ausgetragen.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Teile des Periodikums; PeriodicalPart
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-1660-5; 978-3-8498-1557-8; 978-3-8498-1558-5
    DDC Klassifikation: Bildung und Erziehung (370); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Vormärz; Pädagogik
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Zwischen Emanzipation und Sozialdisziplinierung : Pädagogik im Vormärz
    Erschienen: 08.09.2022

    Entgegen der Vielschichtigkeit und Komplexität pädagogischen Denkens und Handelns im Vormärz zeigen sich in der Forschungslage jedoch Desiderate. So wurden pädagogische Themen bis dato nur wenig wahrgenommen. Ausgehend von diesem Befund fokussiert... mehr

     

    Entgegen der Vielschichtigkeit und Komplexität pädagogischen Denkens und Handelns im Vormärz zeigen sich in der Forschungslage jedoch Desiderate. So wurden pädagogische Themen bis dato nur wenig wahrgenommen. Ausgehend von diesem Befund fokussiert der vorliegende Thementeil des Jahrbuchs das Thema "Zwischen Emanzipation und Sozialdisziplinierung. Pädagogik im Vormärz". In den folgenden Beiträgen werden pädagogische Handlungs- und Themenfelder aus verschiedenen disziplinären Perspektiven aufgegriffen. Dabei wird es deutlich, dass im pädagogischen Diskurs des Vormärz nicht nur verschiedene Positionen unter Aufnahme der gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Situation gegeneinander geführt, sondern dass auch verschiedene Modi und Medien der Artikulation genutzt wurden. Der vormärzliche Diskurs über Erziehung und Bildung ist daher Gegenstand verschiedener Disziplinen und geht über den Interessenbereich der Erziehungswissenschaft deutlich hinaus. Er ist auch ein geschichtswissenschaftliches, literaturwissenschaftliches, kulturwissenschaftliches, philosophisches und theologisches Thema, was sich in den Beiträgen dieses Jahrbuchs niederschlägt.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-1660-5; 978-3-8498-1557-8; 978-3-8498-1558-5
    DDC Klassifikation: Bildung und Erziehung (370); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Vormärz; Pädagogik
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Öffentlichkeit und Wissensordnung im Vormärz : Hermann Köchly und die Revision des Gymnasialwesens in Sachsen
    Erschienen: 09.09.2022

    Anna Ananieva und Rolf Haaser zeigen in ihrem Beitrag über den Gymnasialreformer Hermann Köchly, mit welchen Herausforderungen der Einsatz für eine liberale Reform des Gymnasialwesens, das in den 1840er Jahren als überkommen und fragwürdig diskutiert... mehr

     

    Anna Ananieva und Rolf Haaser zeigen in ihrem Beitrag über den Gymnasialreformer Hermann Köchly, mit welchen Herausforderungen der Einsatz für eine liberale Reform des Gymnasialwesens, das in den 1840er Jahren als überkommen und fragwürdig diskutiert wurde, konfrontiert war. Köchly gründete den demokratisch strukturierten Dresdener Gymnasialverein und damit einen Diskursraum, in dem schulreformerische Pläne kontrovers diskutiert werden konnten und in dem sogar Pläne eines eigenen Mustergymnasiums geschmiedet wurden, die sich wegen des Widerstands der Behörden jedoch nicht umsetzen ließen. In Dresden, das macht der Beitrag deutlich, "verschob sich sichtbar das gesellschaftliche Verständnis des Erziehungswesens von der autokratischen Zuständigkeit des Staates hin zu einer kollektiven Angelegenheit der gebildeten Öffentlichkeit, die sich keineswegs nur aus dem Bildungsbürgertum rekrutierte".

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-1660-5; 978-3-8498-1557-8; 978-3-8498-1558-5
    DDC Klassifikation: Bildung und Erziehung (370); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Köchly, Hermann; Gymnasium; Dresden; Reform
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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  4. Sozialpädagogik, Staat und Gesellschaft : Karl Magers Position zum Junghegelianismus (am Beispiel der Rheinischen Zeitung) als Anlass zur weiteren Einschätzung der frühen Sozialpädagogik
    Erschienen: 09.09.2022

    Carsten Müller untersucht in seinem Beitrag die Position des liberalen Pädagogen Karl Mager zum Junghegelianismus. Im Zentrum seines Beitrages stehen zwei in der Forschung wenig beachtete Briefe von Karl Mager an den Mitherausgeber der Rheinischen... mehr

     

    Carsten Müller untersucht in seinem Beitrag die Position des liberalen Pädagogen Karl Mager zum Junghegelianismus. Im Zentrum seines Beitrages stehen zwei in der Forschung wenig beachtete Briefe von Karl Mager an den Mitherausgeber der Rheinischen Zeitung, Dagobert Oppenheim, die Müller zu der Klärung der Frage nach Magers Position zum Junghegelianismus heranzieht. Deutlich wird, dass sich Magers skeptische Haltung gegenüber hegelianischen staatsorientierten Positionen vor allem in seinem Plädoyer für das Prinzip der Selbstverwaltung niederschlägt, mit dem er die Hoffnung auf einen evolutionären Weg der politischen Veränderung "von unten" verbindet und das mit einer ihm entsprechenden Pädagogik verbunden ist, die auf die Befähigung zur aktiven Teilhabe an gesellschaftlichen Gestaltungsprozessen zielt.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-1660-5; 978-3-8498-1557-8; 978-3-8498-1558-5
    DDC Klassifikation: Bildung und Erziehung (370); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Mager, Karl; Linkshegelianer; Staat; Selbstverwaltung; Teilhabe; Sozialpädagogik
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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  5. Heinrich Deinhardts Ghostwriting : Umfeld, Entstehung und Zuschreibung einer (jung-)hegelianischen Pädagogik
    Erschienen: 09.09.2022

    Die besonderen Herausforderungen einer "vertrackten Quellenlage" für das historiographische Arbeiten über die Vormärzzeit veranschaulicht Christian Stöger in seinem Beitrag über Heinrich Deinhardts Ghostwriting. Der Oppositionelle Deinhardt hatte für... mehr

     

    Die besonderen Herausforderungen einer "vertrackten Quellenlage" für das historiographische Arbeiten über die Vormärzzeit veranschaulicht Christian Stöger in seinem Beitrag über Heinrich Deinhardts Ghostwriting. Der Oppositionelle Deinhardt hatte für Emil Anhalt und auch für Jan Daniel Georgens, den Gründer der Heilpflege- und Erziehungsanstalt Levana, pädagogische Schriften verfasst. In seinem Beitrag fokussiert Stöger vormärzliche Schriften Deinhardts, die er unter dem Eindruck von Hausdurchsuchung, Untersuchungshaft und Verhinderung seines Universitätsabschlusses durch die preußischen Behörden verfasste, die er zur Veröffentlichung an Anhalt weiterreichte und die sich demokratietheoretisch rekonstruieren lassen. So trat Deinhardt unter anderem für eine Volksschule als Einheitsschule und als ein standesübergreifender "Begegnungsort" ein sowie für Autonomie und Lehrfreiheit an der Universität. Dass die Schriften Deinhardts in der pädagogischen Historiographie lange unentdeckt blieben, führt Stöger auf eine selektive Praxis der Ideengeschichte zurück.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-8498-1660-5; 978-3-8498-1557-8; 978-3-8498-1558-5
    DDC Klassifikation: Bildung und Erziehung (370); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Deinhardt, Heinrich; Pseudonym; Linkshegelianer; Pädagogik; Rezeption
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

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