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  1. Die Übersetzung der Kashinawa-Mythen in Theodor Koch-Grünbergs "Indianermärchen aus Südamerika"
    Erschienen: 22.02.2019

    Neben seinen ethnologischen und linguistischen Studien zu indigenen Kulturen der Amazonasregion beschäftigte sich der deutsche Brasilienforscher Theodor Koch-Grünberg auch mit indigenen Mythen und hatte klare Vorstellungen davon, wie diese mündlich... mehr

     

    Neben seinen ethnologischen und linguistischen Studien zu indigenen Kulturen der Amazonasregion beschäftigte sich der deutsche Brasilienforscher Theodor Koch-Grünberg auch mit indigenen Mythen und hatte klare Vorstellungen davon, wie diese mündlich überlieferten Erzählungen dokumentiert und übersetzt werden sollten. Modellcharakter hatte für ihn die interlineare Übersetzung des brasilianischen Historikers João Capistrano de Abreu von Texten aus dem Kashinawa, einer Panosprache, die noch heute im brasilianisch-peruanischen Grenzgebiet von Mitgliedern der ethnischen Gruppe gesprochen wird. Capistranos Textsammlung "Rã-txa hu-ni ku-ĩ" wurde 1914 in Brasilien veröffentlicht. Bereits 1920 erfolgte die Publikation der "Indianermärchen aus Südamerika" durch Koch-Grünberg, wobei von den 117 ins Deutsche übertragenen Geschichten 13 aus Capistranos Werk stammten. In diesem Beitrag soll anhand ausgewählter Textbeispiele die Übersetzung Koch-Grünbergs aus dem Kashinawa ins Deutsche diskutiert werden. Grundlage war dabei die transkribierte Textsammlung in Originalsprache mit einer Wort-für-Wort-Übersetzung ins Portugiesische sowie einem angehängten Glossar und einem Grammatiksketch. In Koch-Grünbergs eigenen Aufzeichnungen wird zusätzlich deutlich, dass es sich um einen multiplen Übersetzungsprozess handelt: von einem mündlich präsentierten narrativen Diskurs mit performativen Elementen in Schriftsprache, von einer indigenen Sprache Südamerikas in eine typologisch weit entfernte europäische und von einer vollkommen unbekannten Kultur in eine für den brasilianischen wie den deutschen Leser nachvollziehbare. In addition to his ethnological and linguistic studies regarding indigenous cultures of the Amazon region the German naturalist Theodor Koch-Grünberg had an interest in indigenous myths and a clear idea of how to document and translate such narratives that are traditionally passed on orally. In this respect the interlinear translation, presented by the Brazilian historian João Capistrano de Abreu, of texts from the Panoan language Cashinahua, still spoken in the Brazilian-Peruvian border region, served him as a model. Capistrano's text collection "Rã-txa hu-ni ku-ĩ" was published in Brazil in 1914. As soon as 1920 followed Koch-Grünberg's publication of "Indianermärchen aus Südamerika". As many as 13 of the 117 narratives that Koch-Grünberg had translated into German were taken from Capistrano's book. By presenting examples from the text this article aims at discussing Koch-Grünberg's translation from Cashinahua into German. His work was based on Capistrano's collection of original texts, transcribed and translated in a word-by-word fashion into Portuguese, together with a glossary and a grammar sketch also contained in the book. Koch-Grünberg's own work clearly shows that the translation process is multiple: from an orally presented narrative discourse with performative elements into written language, from a South-American indigenous into a typologically distinct European language and from a completely unknown culture into one that is comprehensible for a Brazilian as well as for a German reader.

     

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  2. Die verwitwete Jungfrau, oder: die gespenstische Hand der Restauration. Hebbels 'Judith'
    Erschienen: 26.01.2019

    Der Beitrag liest Hebbels Judith (1840) vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse im postrevolutionären und postrestaurativen Europa, wobei das Interesse der imaginären Dimension der Politik gilt. Ausgehend von einer gespenstischen Hand im... mehr

     

    Der Beitrag liest Hebbels Judith (1840) vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse im postrevolutionären und postrestaurativen Europa, wobei das Interesse der imaginären Dimension der Politik gilt. Ausgehend von einer gespenstischen Hand im Theatertext und der jungfräulichen Titelfigur als Guillotine wiederholt das Drama die brutale Enthauptung, die Europa im ausgehenden 18. Jahrhundert erschütterte und eine kopflose Gemeinschaft hinterließ. Eine unheimliche Hand, die sich "aus der schwarzen Erde" ausstreckt, lässt den Theatertext zunächst nicht nur zwischen einer restaurativen und revolutionären Politik, sondern auch zwischen einer idealistisch-romantischen und realistischen Kunst oszillieren. Die dramatische Aufführungspraxis rechnet dabei zum einen mit der Romantik ab. Zum anderen lässt sich anhand von Modi des realistischen Darstellens auf der Theaterbühne beobachten, wie die restaurative Politik mit den Anfängen des realistischen Erzählens zusammenfällt.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Schlagworte: Hebbel, Friedrich; Judith; Jungfräulichkeit; Begierde
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Sprachnomaden: Mehrsprachigkeit am Beispiel von Olga Grjasnowas Roman: "Der Russe ist einer, der Birken liebt"
    Erschienen: 01.12.2019

    Olga Grjasnowa’s debut novel The Russian Is One Who Loves Birch Trees, revolving around themes such as national and linguistic boundaries, borderline transgressions and border crossings, the sense of home and the sense of alienation and the search... mehr

     

    Olga Grjasnowa’s debut novel The Russian Is One Who Loves Birch Trees, revolving around themes such as national and linguistic boundaries, borderline transgressions and border crossings, the sense of home and the sense of alienation and the search for one’s own identity in the face of a life in the threshold of cultures. Using the example of a young woman who has emigrated from Azerbaijan, who was traumatized as a child, and who is trained as an interpreter in Germany, the article explores subjects such as loneliness, identity, limitations and hunger for language. By making interpreting her profession, the figure solidifies the leap from one culture to the next as a pattern of action and acts transculturally between different spaces. She finds access to marginalized groups, she has ambivalent erotic experiences with men as well as with women, which reflects her cultural indecision.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430); Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/deed.de

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Editorial [2019, deutsch]
  5. Editorial [2019, english]