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  1. Komische Enkomien : Die 'Geflügelgedichte' des Königs vom Odenwald
    Erschienen: 31.05.2019

    Vermutlich in den 1340er Jahren verfasste ein anonymer ostfränkischer Dichter, der sich selbst als "kuenig vom Otenwalde" oder schlicht "kuenig" bezeichnet, zwölf höchst originelle Reimpaargedichte, die gemeinsam im sogenannten 'Hausbuch des Michael... mehr

     

    Vermutlich in den 1340er Jahren verfasste ein anonymer ostfränkischer Dichter, der sich selbst als "kuenig vom Otenwalde" oder schlicht "kuenig" bezeichnet, zwölf höchst originelle Reimpaargedichte, die gemeinsam im sogenannten 'Hausbuch des Michael de Leone', einer bedeutenden Würzburger Sammelhandschrift, überliefert sind. Viel Resonanz haben diese bemerkenswerten Gedichte wie auch ihr Verfasser in der Forschung allerdings nicht gefunden, lässt man die Versuche, den Texten realienkundlich verwertbare Aussagen zur mittelalterlichen Alltagskultur zu entlocken, einmal beiseite. Wohl versuchte man verschiedentlich, eine historische Autorpersönlichkeit hinter dem prätentiösen Pseudonym festzumachen, was zwar zu mehr oder weniger gewagten Spekulationen führte, letztlich aber keine befriedigenden Ergebnisse zeitigte. Abgesehen davon jedoch begnügte man sich anstelle einer eingehenden literaturwissenschaftlichen Analyse im Großen und Ganzen damit, den König vom Odenwald als Kuriosum am Rande, weitab vom literarischen Kanon, zu vermerken.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: LiTheS. Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie
    Schlagworte: König, vom Odenwald; Komik; Tierlyrik; Minnesang; Parodie
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  2. Zum Lachen : Kanonmechanismen und die Komik des Karl Valentin ; Ein Feuilleton mit abschließender These
    Erschienen: 31.05.2019

    "Das Publikum schrie, brüllte, tobte vor Lachen, fiel von den Stühlen, japsend", überliefert Lion Feuchtwanger die Wirkung des Münchner Komikers Karl Valentin, eines der großen Dramatiker deutscher Sprache. Hermann Hesse erzählt von "brausenden... mehr

     

    "Das Publikum schrie, brüllte, tobte vor Lachen, fiel von den Stühlen, japsend", überliefert Lion Feuchtwanger die Wirkung des Münchner Komikers Karl Valentin, eines der großen Dramatiker deutscher Sprache. Hermann Hesse erzählt von "brausenden Lachsalven", die Zuschauer seien "wie Besessene vom Dämon gestoßen" worden, so sehr hätten sie gelacht. Kurt Tucholsky beschreibt einen Saal voller Lachen; Rudolf Frank berichtet von "Wogen unbändigen Lachens, die das Haus überfluteten". Und Bertolt Brecht schüttelte sich, wie er sich erinnert, vor Lachen. Im Publikum saßen begeistert die Brüder Mann, Alfred Polgar, Franz Blei, Carl Zuckmayer, Samuel Beckett (der "recht traurig viel gelacht" habe) und nicht wenige der Kulturgrößen der 1920er und 1930er Jahre. Brecht, der mit Valentin auch auf dem Oktoberfest spielte und ihm einen entscheidenden Hinweis für den Verfremdungseffekt verdankte, bezeichnete ihn als eine der "eindringlichsten Figuren der Zeit". Die Literaturgeschichten hingegen schreiben Karl Valentin keine besondere Bedeutung zu - wie sie überhaupt der Komik wenig Aufmerksamkeit widmen. Die Geringschätzung einer "Unterhaltung" verweist die komische Figur von der Bühne des Bedeutsamen: Einem Publikumserfolg mißtraut der eifersüchtige Ästhet, der sonst das Wort "Volk" politisch-moralisch gern im Munde führt.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800)
    Sammlung: LiTheS. Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie
    Schlagworte: Valentin, Karl; Komik; Kanonbildung / Literatur
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  3. Ferdinand von Saar als Militärsoziologe : das Verhältnis zwischen Bürgertum und Aristokratie in der habsburgischen Armee in "Leutnant Burda"
    Erschienen: 21.08.2019

    Hinsichtlich des Vordringens von bürgerlichen Mittelschichten in die zentralen Machtpositionen der europäischen Staaten kann man große Unterschiede für die Zeit bis 1914 ausmachen. [...] Aus vielerlei Gründen ist in diesem Zusammenhang das Militär... mehr

     

    Hinsichtlich des Vordringens von bürgerlichen Mittelschichten in die zentralen Machtpositionen der europäischen Staaten kann man große Unterschiede für die Zeit bis 1914 ausmachen. [...] Aus vielerlei Gründen ist in diesem Zusammenhang das Militär von besonderem Interesse. Es war das klassische Betätigungsfeld einer Aristokratie; allerdings zeigen Statistiken, dass sich der Anteil des Hoch- und Altadels zugunsten jenes von Bürgern und Neuadeligen dramatisch verringerte. [...] Die sozialen Beziehungen innerhalb dieses so gewaltigen sozialen Körpers, den eine stehende Armee seit der frühen Moderne darstellt, sind auch daher wert, studiert zu werden. [...] Was war denn das für ein sozialer Organismus, diese habsburgische Armee, die noch 1914 so durchaus feudal und einem älteren Kriegerkanon verpflichtet wirkte? Wie kommt denn dieser Eindruck zustande, wenn sich die Zusammensetzung des Militärs doch durchaus in Richtung Bürgertum veränderte? Was motivierte denn Menschen bürgerlicher Herkunft dazu, sich in einem adeligen bzw. durch adelige Sitten geprägten sozialen Umfeld durchzusetzen? [...] Was hat das mit Ferdinand von Saars Novelle Leutnant Burda zu tun? Schon seit einiger Zeit hat in den Literaturwissenschaften eine Neubewertung des literarischen Schaffens von Saar eingesetzt. Seine Variante der naturalistischen Romanliteratur wird heute auch künstlerisch hoch eingeschätzt, und zugleich mehren sich Textinterpretationen, die ihn sowohl als meisterhaften Schilderer der österreichischen Konstellation des Übergangs vom Feudalismus zum Bürgertum als auch als einen die "Sphäre des Unbewussten und Unterbewussten" darstellenden Dichter verstehen. Es liegt also nahe, sich Saars Wahrnehmungsfähigkeit zu bedienen, zumal er das Milieu, das er beschreibt, aus seiner eigenen Militärzeit als junger Offizier gut kannte.

     

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  4. Über die Brauchbarkeit literatursoziologischer Methoden beim Erforschen regionaler Literatur
    Erschienen: 21.08.2019

    1997 wurde die Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur an der Palacký-Universität in Olmütz gegründet. Nach den umfassenden Feldforschungen der ersten Jahre stellte sich heraus, daß das gesammelte Material ein neues methodologisches und... mehr

     

    1997 wurde die Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur an der Palacký-Universität in Olmütz gegründet. Nach den umfassenden Feldforschungen der ersten Jahre stellte sich heraus, daß das gesammelte Material ein neues methodologisches und theoretisches Gerüst erhalten muß, damit es wissenschaftlich verwertbar und auch "verkaufbar" wird. Dieses Gerüst ist am ehesten als literatursoziologisch zu bezeichnen. [...] Von der Soziologie fundiert können zahlreiche Fragen an die regionale Literatur herangetragen werden, um diese vernünftig zu erschließen, sie in ihrer strukturellen Andersartigkeit im richtigen, dazugehörigen Kontext zu begreifen und gebührend einzuschätzen und von ihr die vielfachen ideologischen Beläge abzustreifen.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: LiTheS. Zeitschrift für Literatur- und Theatersoziologie
    Schlagworte: Literatursoziologie; Mähren; Regionalliteratur
    Lizenz:

    creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/

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    info:eu-repo/semantics/openAccess

  5. recherchierte authentizität : über uwe timms "Am Beispiel meines Bruders" und martin pollacks "Der Tote im Bunker"
    Erschienen: 27.08.2019

    Immer wieder wird ein Unterschied zwischen einer journalistischen und einer literarischen Reportage gemacht. Worin besteht eigentlich dieser Unterschied? [...] Vielleicht könnte man es am ehesten so sagen: in der journalistischen Reportage setzt sich... mehr

     

    Immer wieder wird ein Unterschied zwischen einer journalistischen und einer literarischen Reportage gemacht. Worin besteht eigentlich dieser Unterschied? [...] Vielleicht könnte man es am ehesten so sagen: in der journalistischen Reportage setzt sich der Berichterstatter einer fremden, ungewohnten Situation aus, um ihr näher zu kommen. In der literarischen Reportage werden vom Autor fremde, ungewohnte Situationen benutzt, um sich selbst näher zu kommen. Das Bild, das eine journalistische Reportage hinterlässt, hat auch ohne den Autor Bestand. Das Bild einer literarischen Reportage bleibt immer auf den Autor als Person bezogen. [...] Josef Haslinger stellt mit Uwe Timms "Am Beispiel meines Bruders" und Martin Pollacks "Der Tote im Bunker" zwei Beispiele für seiner Meinung nach gelungene literarische Reportagen aus den letzten Jahren vor.

     

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