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  1. Nationalliteratur als Weltliteratur : zur Aufgabe der Philologien
    Erschienen: 22.10.2020

    Die Germanistik ist in besonderem Maße mit dem Umstand vertraut, dass Literatur an Prozessen der Nationenbildung teilhat. Schließlich ist im deutschsprachigen Raum jene besondere Form entstanden, die als Kulturnation angesprochen wird. In der... mehr

     

    Die Germanistik ist in besonderem Maße mit dem Umstand vertraut, dass Literatur an Prozessen der Nationenbildung teilhat. Schließlich ist im deutschsprachigen Raum jene besondere Form entstanden, die als Kulturnation angesprochen wird. In der Frühphase der nationalen Bewegung waren Literaten federführend an ihrer Hervorbringung beteiligt. Bald sorgte die Literarhistorie für identitäre Selbstversicherung, indem sie eine endogene, aus autochthonen Quellen gespeiste Kulturentwicklung beschrieb. Die Geschichte der deutschen Literatur wurde als ein Prozess der Entfaltung gedeutet, der die Nation zu sich selbst kommen ließ. Mithin ist die Selbstkritik der Soziologie, einer anderen Wissenschaft aus dem 19. Jahrhundert, auch auf die Philologie zu beziehen: Sie hatte teil an einem "methodologischen Nationalismus", der die Forschung von vornherein auf den Nationalstaat und dessen angebliche Vorgeschichte beschränkte. Man näherte sich der Literatur so als ob diese innerhalb geschlossener Grenzen stattfände; grenzüberschreitende Prozesse blieben außer Acht. Seit einiger Zeit bemühen sich die Philologien um eine "transnationale Wende", ohne der eigenen Fachgeschichte entnehmen zu können, wie dabei vorzugehen ist. Insofern die Komparatistik Nationalliteraturen als distinkte Vergleichseinheiten voraussetzte, bot sie ebenfalls keine Orientierung. Doch bediente die "vergleichende Literaturgeschichte" sich auch anderer Verfahren, wo sie etwa die "Wanderungen von Stoffen und Formen" untersuchte. Deshalb schlug Fritz Strich schon in den 1930er Jahren die Bezeichnung "Weltliteraturgeschichte" vor.

     

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  2. Die leise Stimme der Toleranz : Überprüfung eines Begriffs im Werk Alexander Mitscherlichs
    Autor*in: Hoyer, Timo
    Erschienen: 22.10.2020

    Alexander Mitscherlich war ein außerordentlich zeitsensibler Mediziner und Akademiker, der kaum eine Gelegenheit ausließ, gesellschaftlich brisanten Themen mit den von der Psychoanalyse bereitgestellten Denkmitteln auf den Grund zu gehen. In den drei... mehr

     

    Alexander Mitscherlich war ein außerordentlich zeitsensibler Mediziner und Akademiker, der kaum eine Gelegenheit ausließ, gesellschaftlich brisanten Themen mit den von der Psychoanalyse bereitgestellten Denkmitteln auf den Grund zu gehen. In den drei Dekaden seiner maßgeblichen Wirkungszeit, den fünfziger, sechziger und siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, hat er der Freud'schen Lehre und der psychosomatischen Medizin in der Öffentlichkeit zu beispielloser Popularität verholfen. Nur wenige Wissenschaftler haben das geistige Profil der Bonner Republik vergleichbar stark geprägt. Dafür spricht etwa seine überragende Radio- und TV-Präsenz. Dabei kam ihm sein schwungvoll assoziierender, essayistischer Schreibstil zugute, der ihm freilich bei der peniblen Theorieentwicklung eher im Wege stand. Mitscherlichs fachwissenschaftliche, im engeren Sinn medizinisch-therapeutische Arbeiten, die deswegen nicht bedeutungslos sind, haben ein deutlich geringeres und weniger nachhaltiges Echo erhalten. Sein Ruhm und Nachruhm – soweit

    von Letzterem gesprochen werden kann – verdanken sich in erster Linie seiner schriftstellerisch-sozialpsychologischen Publizistik. Die vorliegende Studie setzt diese Rezeptionslinie fort, indem sie sich einem für sein Denken grundlegenden, bislang aber wenig beachteten Theoriebeitrag Mitscherlichs widmet: seinem Toleranzkonzept. Paradox formuliert könnte man sagen: Toleranz steht bei Mitscherlich im Zentrum seines Gedankensystems, das kein System ist und kein Zentrum hat. Wie ist das zu verstehen?

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sozialwissenschaften (300); Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Passagen Verlag, Weimarer Beiträge
    Schlagworte: Toleranz; Sozialpsychologie; Mitscherlich, Alexander; Begriff
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  3. Vom scheinbaren Ende der Ironie : wie der Ironiker sich ironisch die Ironie auszutreiben versucht
    Erschienen: 22.10.2020

    "Die Ironie scheint gesiegt zu haben", diagnostiziert Hermann Kurzke im Jahre 1990 und meint damit, dass die moderne Gesellschaft von einer so gut wie alles relativierenden Distanzierung im Sinne einer Abstraktion beherrscht werde, durch welche jede... mehr

     

    "Die Ironie scheint gesiegt zu haben", diagnostiziert Hermann Kurzke im Jahre 1990 und meint damit, dass die moderne Gesellschaft von einer so gut wie alles relativierenden Distanzierung im Sinne einer Abstraktion beherrscht werde, durch welche jede ernsthafte Auseinandersetzung verunmöglicht sei. Revolutionen aber, so Kurzke und hiermit letzten Endes jede ernsthafte und also authentische Handlung einschließend, vertrügen grundsätzlich keine ironische Distanzierung. Ein Ausweg scheint kaum denkbar, ja, letzten Endes gefallen diese neuen, nämlich modernen Menschen sich zumeist in der Pose umfassender Selbstreflexion und Distanz oder ahnen zumindest, dass jedweder Ausweg verunmöglicht ist - und zwar durch die Ironie selbst, die jede Bewegung von vornherein einkassiert. Es ist aber, wie in diesem Artikel gezeigt wird, nun die Ironie selbst, die sich auszutreiben versucht und dies mit ironischem Erfolg.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Passagen Verlag, Weimarer Beiträge
    Schlagworte: Ironie; Ironie <Motiv>
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  4. Die Ästhetik der Oberfläche in Ronald M. Schernikaus Theaterstück "Die Schönheit" und der Aufführung durch das Ensemble Ladies Neid (1987)
    Erschienen: 22.10.2020

    Der vorliegende Beitrag rekonstruiert anhand eines bisher in der Forschung kaum beachteten Textes Schernikaus den Weg, den dieser geht, um mit ästhetischen Mitteln "die welt [zu] verändern". In seinem Theaterstück "Die Schönheit", das im Dezember... mehr

     

    Der vorliegende Beitrag rekonstruiert anhand eines bisher in der Forschung kaum beachteten Textes Schernikaus den Weg, den dieser geht, um mit ästhetischen Mitteln "die welt [zu] verändern". In seinem Theaterstück "Die Schönheit", das im Dezember 1987 im Berliner SchwulenZentrum (SchwuZ) durch das Tuntenensemble "Ladies Neid" uraufgeführt wurde, gibt schon der Titel die Frage nach der Ästhetik vor. Das Theaterstück "Die Schönheit" stellt die Frage nach Schernikaus schriftstellerischer Schönheit. Schernikaus Schönheit, das ist zu zeigen, ist nicht Zierrat für sein politisches Anliegen, sondern seine Schönheit ist selbst der Bereich, in dem "die welt veränder[t]" wird.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Passagen Verlag, Weimarer Beiträge
    Schlagworte: Schernikau, Ronald M.; Die Schönheit; Uraufführung; Inszenierung; Ästhetik
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  5. Das Mem als Symptom und Katalysator : Kultur als Fortsetzung der biologischen Evolution mit anderen Mitteln?
    Erschienen: 22.10.2020

    In den hier skizzierten Kontext kollektiver Selbstverständigung zeitgenössischer Kulturdiagnostiker fügt sich auch das Mem-Konzept ein, dessen Urheber jedoch nicht im Entferntesten daran dachte, einen Beitrag zur Lösung kulturanthropologischer... mehr

     

    In den hier skizzierten Kontext kollektiver Selbstverständigung zeitgenössischer Kulturdiagnostiker fügt sich auch das Mem-Konzept ein, dessen Urheber jedoch nicht im Entferntesten daran dachte, einen Beitrag zur Lösung kulturanthropologischer Grundprobleme zu leisten. Der englische Evolutionsbiologe Richard Dawkins, der den Neologismus "Mem" eingeführt hat, ist in einem ganz anderen Kontext beheimatet und verfolgt ganz andere Intentionen. Es war vor allem der Gedanke der Replikation, der Dawkins so fasziniert hat, dass er die Frage stellte, ob nicht auch die kulturelle Evolution als ein autoreproduktiver Replikationsprozess begriffen werden könnte. Aber wer oder was sollte sich replizieren? Ließ sich eine Struktureinheit mit einem variablen Komplexitätsgrad annehmen, die analog zum Gen als ein Replikator fungieren könnte? Die Antwort auf diese Frage war die Mem-Hypothese. Gene stellen als biologische Erbeinheiten eine Art von Grundbausteinen der belebten Materie dar. Daran anknüpfend führte Dawkins als Analogon zum Gen die Größe ein, die er Mem nannte. Er definierte Mem als die Einheit kultureller Vererbung, die sich dadurch auszeichnet, dass sie Kopien von sich herstellen kann. Aufgrund eines solchen Wirkungsvermögens können Meme als Quasiakteure der Replikation betrachtet werden, sie seien die Replikatoren, die die kulturelle Evolution in Gang hielten.

     

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