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  1. Im Vormärz nichts Neues : Textauswahl zum Thema "Jugend" in Biographien aus der Mitte des 19. Jahrhunderts

    In die Vormärz-Phase fällt die beginnende Philologie moderner deutscher Klassiker, die zunächst als feuilletonistisch und universitärer Weihen nicht würdig verstanden wurde und daher vor allem Arbeitsfeld ambitionierter Lehrer war. Zeitgleich lief... mehr

     

    In die Vormärz-Phase fällt die beginnende Philologie moderner deutscher Klassiker, die zunächst als feuilletonistisch und universitärer Weihen nicht würdig verstanden wurde und daher vor allem Arbeitsfeld ambitionierter Lehrer war. Zeitgleich lief die Diskussion um die Validität des absoluten Idealismus und großenteils in diesem Kontext auch die um den Stellenwert des Christentums - oft verbunden mit der Hoffnung auf eine neue, die alten Glaubensinhalte mit der modernen Gesellschaft versöhnenden Reformation. In diesem Zusammenhang spielten Biographien eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dass sich in der Moderne ein emphatisches Verhältnis zur Jugendphase mit ihrem Aufbegehren gegen die Elterngeneration, der Suche nach eigenen Lebensentwürfen und den damit auftretenden Konflikten ausgebildet habe - an der Biographik vor 1850 lässt sich dies schwerlich nachweisen, und dies gilt auch tendenziell für den Rest des Jahrhunderts. Das liegt nicht zuletzt an der oft lückenhaften Überlieferung, die kein kohärentes Bild entstehen lässt. Noch wichtiger ist, dass die Jugendphase - wie schon seit der antiken Biographik - bei großen Persönlichkeiten lediglich als Vorausdeutung dieser noch kommenden Größe verstanden wird, eine Phase, aus der man sich also möglichst schnell herausarbeiten muss. Anekdotisches, Einzelzeugnisse von Zeitzeugen aus der Umgebung des jeweiligen Helden müssen in der Regel ausreichen, die Jugendphase zu schildern. Dabei gewinnen Pedanterie und Strenge in Elternhaus und Schule geradezu topische Qualität: kaum ein Text, der ohne sie auskommt, aber zugleich wird das Aufbegehren dagegen eher gleichmütig geschildert, jedenfalls - weil von vorneherein klar ist, dass es sich um ephemere Phänomene handelt - nicht dramatisch ausgemalt.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    ISBN: 978-3-89528-611-7
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Aisthesis Verlag
    Schlagworte: Jugend <Motiv>; Biografie
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

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