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  1. Das Verhältnis von Mundarten und Standardsprache in der deutschsprachigen Schweiz
    Erschienen: 27.04.2010

    "Mundarten werden von den Bauern im Kreis der Familie gesprochen, sie haben einen beschränkten Kommunikationsradius, ihre situative Verwendbarkeit ist eingeschränkt, sie stellen im Sinne Bernsteins einen restringierten Code dar." Solche und ähnliche... mehr

     

    "Mundarten werden von den Bauern im Kreis der Familie gesprochen, sie haben einen beschränkten Kommunikationsradius, ihre situative Verwendbarkeit ist eingeschränkt, sie stellen im Sinne Bernsteins einen restringierten Code dar." Solche und ähnliche Definitionsaspekte für den Begriff Dialekt finden wir immer wieder. Für Teile des deutschen Sprachgebietes sind sie auch adäquat. Die Mundarten sind dort sozial abgewertet und werden durch regionale Umgangssprachen, als Mischformen zwischen Dialekt und Hochsprache, zurückgedrängt. In der deutschsprachigen Schweiz ist dies keineswegs der Fall: Als Rolf Zinkernagel, Professor am Institut für experimentelle Immunologie der Universität Zürich, am 7. Oktober der Nobelpreis für Medizin zugesprochen wurde, war das eine der Hauptmeldungen in den Abendnachrichten. Das Interview, in dem er seine Freude über die Verleihung ausdrückt und in dem er allgemein Forschungsvorgehen erklärt, wird ganz selbstverständlich in der Mundart geführt.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung; conferenceObject
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Sprache (400)
    Schlagworte: Dialektologie; Schweizerdeutsch; Mundart
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  2. Gottfried Kellers "Grüner Heinrich", das realistische Rede-Verbot und Musils "Mann ohne Eigenschaften"
    Erschienen: 11.01.2010

    In hermeneutischen Zugangsweisen zu literarischen Texten spielt das Ganze eine doppelte Rolle: Zum einen scheint hermeneutisches Verstehen grundsätzlich nach einer wie auch immer gearteten Form von Ganzheit zu tendieren, sei es nur in irgendeiner... mehr

     

    In hermeneutischen Zugangsweisen zu literarischen Texten spielt das Ganze eine doppelte Rolle: Zum einen scheint hermeneutisches Verstehen grundsätzlich nach einer wie auch immer gearteten Form von Ganzheit zu tendieren, sei es nur in irgendeiner Form des Zusammenhanges, sei es als „Sinn des Ganzen“, wie die stärkste Formulierung dieser Tendenz lautet. Zum andern kommt bei literarischen Texten, dies schon bei Aristoteles und dann verstärkt seit der Kunstperiode, die Utopie des ästhetischen Ganzen ins Spiel. Diese doppelte Rolle veranschaulicht zum Beispiel eine aktuelle hermeneutische Publikation des Komparatisten Horst-Jürgen Gerigk („Lesen und Interpretieren“, 2002, 30): „Wir müssen das Ganze kennen, um eine ausserfiktionale Begründung einsehen zu können. Das wiederum bedeutet, dass durch das Denken der poetologischen Differenz immer das Ganze fixiert wird. Ja, der Sinn des Ganzen kann sich nur erschließen, wenn die innerfiktionalen Sachverhalte auf ihre außerfiktionale Begründung angesehen werden.“ Die Postmoderne hingegen hat, in Weiterführung der Moderne, das Ganze, als ästhetische wie als hermeneutische Kategorie ideologiekritisch verworfen und ihr den Befund der Fragmentarizität entgegengehalten. Die Notwendigkeit dieser Kritik soll nicht grundsätzlich bestritten werden. Doch lässt sich das künstlerische Ideal des Ganzen in Produktion und Rezeption von Kunst gänzlich verwerfen? Ist es nicht eher so, dass Spielarten von Ganzheit weiterhin, wenn auch eine theoretisch unbewältigte, weil tabuisierte Rolle spielen? Aus dieser Frage ergibt sich das Forschungsziel, die Kategorie des Ganzen in einem ersten Schritt, von Neuem zu beobachten. Dies soll hier anhand eines konkreten Materials, der zwei Fassungen des „Grünen Heinrich“, geschehen. Die Novellentheorie operiert mit einer bestimmten Spielart von Ganzheit: Eine Novelle soll ein überschaubares, auf einen Punkt zentriertes Geschehen enthalten. Die Formel der „merkwürdigen Begebenheit“ oder die Rede vom Wendepunkt ist Ausdruck dieser Vorstellung, die mit Aristoteles Bestimmung des Dramas eng verwandt ist. Diese Vorstellung eines geschlossenen Handlungs-Geschehens findet sich im „Grünen Heinrich“ thematisiert; so ist davon die Rede, dass eine Handlung in ein erbauliches Ende einmünden sollte (5. Kapitel), und in Äußerungen Kellers zum „Grünen Heinrich“ ist von der „Endabsicht“ die Rede, die er mit dem ganzen Buch verfolge. Dass die literarische Großform, welche das Buch darstellt, den ästhetischen Postulaten der Novellentheorie aber nicht genügen kann und will, wird mehrmals thematisiert und verteidigt. Insbesondere wird dies in der ersten Fassung auch in einem Vorwort thematisch, welches in der zweiten Fassung wegfällt. Die zweite Fassung, welche Keller Ende der 70er Jahre herstellt, stellt den Versuch einer Verbesserung der ersten dar; in der Umschreibung des ganzen Textes in die erste Person dokumentiert sich Kellers Wunsch zur Vereinheitlichung. In welchem Verhältnis steht diese ungewöhnliche zweite Autorisierung mit der zeitgenössischen Novellentheorie und deren Utopie eines künstlerischen Ganzen?

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung; conferenceObject
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Keller,Gottfried; Musil, Robert; Spielhagen, Friedrich; Hermeneutik; Erzähltheorie; Realismus; Fiktion
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  3. Variation im heutigen Schweizerdeutschen : Analysemethoden, Befunde und Interpretationen der Entwicklungen in den Regionen Aarau und Basel im Vergleich
    Erschienen: 03.05.2010

    Wie in anderen Regionen ist auch in der Schweiz seit den 1950er Jahren eine Bewegung weg von der Untersuchung der 'reinen' Dialekte in ländlicher Umgebung hin zu einer Untersuchung von aktueller Sprachverwendung im urbanen Umfeld zu beobachten.... mehr

     

    Wie in anderen Regionen ist auch in der Schweiz seit den 1950er Jahren eine Bewegung weg von der Untersuchung der 'reinen' Dialekte in ländlicher Umgebung hin zu einer Untersuchung von aktueller Sprachverwendung im urbanen Umfeld zu beobachten. Schweizer Dialektologie ist somit heute deutlich als 'social dialectology' zu verstehen. Die traditionelle Dialektologie hat sich an der sprachlichen Vielfalt der Städte gestört, weil diese dem Bemühen entgegenstanden, die diatopische Verteilung sprachlicher Varianten möglichst genau zu beschreiben. Die Sprache der Städte blieb deshalb am Rande des sprachwissenschaftlichen Interesses. Es zeigt sich jedoch deutlich (Siebenhaar i. Dr.), dass gerade in der Schweiz, wo die Mundarten auch in den Städten nicht durch die Standardsprachen verdrängt wurden, schon früh ein Interesse an der mundartlichen Variation aufgekommen ist.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung; conferenceObject
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Germanische Sprachen; Deutsch (430)
    Schlagworte: Schweizerdeutsch; Dialektologie
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  4. Psyche oder zum Motiv der Verführung in der Lyrik der frühen Moderne
    Erschienen: 09.02.2010

    Mit den vorliegenden Ausführungen wird versucht, das häufig behandelte Phänomen der Verführung an der Rezeption von "Amor und Psyche", dem "artigen Märchen-Histörchen", wie es der spätantike Schriftsteller nennt, an einigen Beispielen aus der Lyrik... mehr

     

    Mit den vorliegenden Ausführungen wird versucht, das häufig behandelte Phänomen der Verführung an der Rezeption von "Amor und Psyche", dem "artigen Märchen-Histörchen", wie es der spätantike Schriftsteller nennt, an einigen Beispielen aus der Lyrik der frühen Moderne aufzudecken. Wie bekannt, nahm Apuleus die Erzählung in seinem berühmt gewordenen Roman "Der goldene Esel" auf. Die Fabel erzählt, wie die Königstochter Psyche, die ihrer Schönheit wegen mit Venus verglichen wird, den Neid der Göttin herausfordert und dadurch veranlaßt, Psyche an ein Ungeheuer zu verkuppeln. Amor jedoch will Psyche für sich gewinnen und verlangt von Zephir, sie ihm in seinen Palast zu bringen. Psyche verbringt eine Liebesnacht mit Amor, ohne ihn sehen zu dürfen und zu wissen, daß er es ist. Von ihren Schwestern, die sie besuchen, verleitet, will Psyche das angebliche Ungeheuer, für welches Amor gehalten wird, im Schlaf töten. Beim Schein der Lampe erkennt sie den Gott. Er erwacht und verläßt sie. Nach Irrfahrten und bestandenen Prüfungen hilft ihr Amor letztlich doch. Jupiter setzt sich für die Vereinigung beider ein. Psyche wird in den Kreis der Unsterblichen aufgenommen.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung; conferenceObject
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Verführung <Motiv>; Amor und Psyche
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  5. Al naz von roete (Tit. 115,1) : Visualisierung und Metapher in Wolframs Epik
    Erschienen: 19.02.2010

    Stephan Fuchs-Jolie zeigt (anhand ausgewählter Textstellen in Wolframs Erzählwerken), wie der Dichter zugleich mit den Grenzen und Möglichkeiten von Repräsentation 0optischer Wahrnehmung in der Sprache die Potenzen und Aporien bildhaften,... mehr

     

    Stephan Fuchs-Jolie zeigt (anhand ausgewählter Textstellen in Wolframs Erzählwerken), wie der Dichter zugleich mit den Grenzen und Möglichkeiten von Repräsentation 0optischer Wahrnehmung in der Sprache die Potenzen und Aporien bildhaften, metaphorischen Sprechens diskutiert.

     

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    Hinweise zum Inhalt: kostenfrei
    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Konferenzveröffentlichung; conferenceObject
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Wolfram <von Eschenbach>; Jüngerer Titurel; Heldenepos; Metapher; Altgermanistik
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