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  1. Flüchtlingsfiguren im kulturellen Gedächtnis Europas : Konstruktionen einer Grenzfigur in den Romanen "Schlafgänger", "Ohrfeige" und "Gehen, ging, gegangen"
    Erschienen: 20.10.2020

    Die Entscheidung, "Flüchtling" zum Wort des Jahres 2015 zu erklären, bewirkte zweierlei: Sie rief Flucht und Vertreibung in das kulturelle Bewusstsein zurück und rückte ihre medialen Repräsentationsformen in das Blickfeld der Migrationsdiskurse. Der... mehr

     

    Die Entscheidung, "Flüchtling" zum Wort des Jahres 2015 zu erklären, bewirkte zweierlei: Sie rief Flucht und Vertreibung in das kulturelle Bewusstsein zurück und rückte ihre medialen Repräsentationsformen in das Blickfeld der Migrationsdiskurse. Der literarische Diskurs der Migration interessiert sich für ästhetische Darstellungsformen von Migrationsformen. Er hinterfragt festgefahrene Vorstellungsmuster und problematisiert die bedeutungskonstruierenden und -konstituierenden Schemata der Migration, zu denen auch die erzwungenen Formen Flucht und Vertreibung zählen. Der literaturwissenschaftliche Diskurs geht der Frage nach Figurationen des Flüchtlings nach und untersucht, in welchen kulturellen Bedeutungszusammenhängen Flüchtlingsfiguren verortet werden, an welchen poetischen Mitteln diese Verortung erprobt wird und welche Erkenntnisse aus dem literarischen Diskurs des Flüchtlings gewonnen werden können. Dieser Diskurs verlöre aber an Wirkung, würde er jene begriffliche Signifikanz nicht auch in ästhetischer Hinsicht begründen. Zugleich gilt es die Wechselwirkung des Literarischen und Gesellschaftlichen im methodischen Vorgehen zu berücksichtigen. Ohne die Wechselwirkung an dieser Stelle historisch vertiefen zu können, sollen die Semantiken, die der öffentlich-politische Diskurs dem Flüchtlingsthema bisher zugeschrieben hat, herangezogen werden, denn in diesen Semantiken lässt sich eine Symbolik erkennen, die Aufschlüsse über das Verständnis des Kulturellen nach einer Definition ex negativo geben kann: Symptomatisch ist die dreifache Annahme, Flüchtlinge betrachteten identitätsstiftende Kriterien der aufnehmenden Gesellschaft nicht als verbindlich, sie teilten deren Geschichte nicht und könnten daher auch nicht an deren Gedächtnishorizont teilhaben; dieses Verständnis erfasst den Flüchtling nicht als Phänomen kultureller und globaler Prozesse, sondern verortet ihn an den Grenzen des Eigenen im Sinne einer Erscheinung außerhalb des eigenkulturellen Raumes.

     

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  2. Von "factory workern" und Sucharbeitern : zwei Ansätze zur Untersuchung von Arbeit als diskursivem und semantischem Phänomen
    Erschienen: 20.10.2020

    Der im Alltag wie auch in medialen Darstellungen immer wieder anzutreffende Befund, dass Arbeit "irgendwie" mit der ganzen Gesellschaft zu tun habe, das heißt auch mit unserem gesamten privaten Leben, lässt sich aus einer doppelten Blickrichtung... mehr

     

    Der im Alltag wie auch in medialen Darstellungen immer wieder anzutreffende Befund, dass Arbeit "irgendwie" mit der ganzen Gesellschaft zu tun habe, das heißt auch mit unserem gesamten privaten Leben, lässt sich aus einer doppelten Blickrichtung heraus sehr viel genauer beantworten als es bisher vielfach der Fall war: nämlich erstens vom Spektrum der für den komplexen Bereich der Arbeit relevanten Diskurse aus und zweitens von der medial und sprachlich erfolgenden Zusammenführung dieser Diskurse und des dabei vermittelten Wissens.

     

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  3. Der Bunker und das Zirkuszelt : zur Vertikalität in Wim Wenders' "Der Himmel über Berlin"
    Erschienen: 20.10.2020

    Wenders selbst hatte sein Meisterwerk von 1987 als "vertical road movie" tituliert und damit die Sonderstellung des Films (nicht nur) innerhalb des eigenen Schaffens über Gebühr heruntergespielt. Diese Sonderstellung dadurch herauszuarbeiten, dass... mehr

     

    Wenders selbst hatte sein Meisterwerk von 1987 als "vertical road movie" tituliert und damit die Sonderstellung des Films (nicht nur) innerhalb des eigenen Schaffens über Gebühr heruntergespielt. Diese Sonderstellung dadurch herauszuarbeiten, dass das Attribut "vertikal" ernst genommen, die wenig zielführende Zuweisung "Roadmovie" hingegen außer Acht gelassen, dass also die im Film erfolgende(und in dessen Titel bereits vage angekündigte) Verabschiedung des Vorn und Hinten zugunsten des Oben und Unten, oder um es mit Fred van der Kooij zu sagen: die "'Rückeroberung' der Vertikalen", als das wahrgenommen wird, was sie in Wenders' OEuvre ist, nämlich ein radikaler Bruch mit dem Vorangegangenen, ist Ziel der folgenden skizzenhaften Ausführungen.

     

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    Quelle: GiNDok
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Wissenschaftlicher Artikel
    Format: Online
    DDC Klassifikation: Öffentliche Darbietungen, Film, Rundfunk (791); Literatur und Rhetorik (800); Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Sammlung: Passagen Verlag, Weimarer Beiträge
    Schlagworte: Der Himmel über Berlin; Wenders, Wim
    Lizenz:

    publikationen.ub.uni-frankfurt.de/home/index/help

    ;

    info:eu-repo/semantics/openAccess

  4. Dichtes Zitieren : "Das Leben der Anderen" und seine Prätexte
    Autor*in: Joch, Markus
    Erschienen: 20.10.2020

    Wenn hier verhandelt wird, wie Florian Henckel von Donnersmarck im Drehbuch zu "Das Leben der Anderen" (2006) an den Plot eines britisch-französischen Filmklassikers anknüpft und an einen Roman aus der späten DDR, so hat das teils mit der... mehr

     

    Wenn hier verhandelt wird, wie Florian Henckel von Donnersmarck im Drehbuch zu "Das Leben der Anderen" (2006) an den Plot eines britisch-französischen Filmklassikers anknüpft und an einen Roman aus der späten DDR, so hat das teils mit der herausgehobenen Stellung seines Erfolgswerks und seinen Selbstkommentaren zu tun, teils mit Überlegungen zur Intertextualitätsforschung. Beginnen wir mit den ersten beiden Aspekten und klären dann bei der Drehbuchanalyse die theoretischen Positionen. Vorausgeschickt sei nur, dass mit einem erweiterten Zitatbegriff gearbeitet wird, wie in der neueren Kulturwissenschaft üblich, und entsprechend einer Entwicklung im Kunstsystem seit den 1980er Jahren. Dort versteht man unter Zitieren längst nicht mehr nur die wörtliche Übernahme einer Textstelle, sondern jede beabsichtigte Bezugnahme eines Kunstwerks auf ein anderes, sei es aus der eigenen Sparte oder aus benachbarten: Akte künstlerischer Selbstreferenz. Mit der Erweiterung des Zitat- geht die des Textbegriffs einher, der hier Zeichensysteme in den Grenzen eines Einzelwerks meint, damit auch Bedeutungsträger eines Films. Als literaturwissenschaftlicher Beitrag zu verstehen ist das Folgende zum einen wegen der faktischen Aufwertung des Drehbuchs durch das konsekrationsfähige Verlagshaus Suhrkamp, zum anderen, wichtiger, weil wir den Film fast ausschließlich auf der Plot-, nicht auf der Bildebene betrachten.

     

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  5. Weltliteratur "aus dem Dorf"? Milman Parrys oral-formulaic theory in wissenschaftsgeschichtlicher und kulturdiagnostischer Perspektive
    Erschienen: 22.10.2020

    Seit dem frühen Tode von Parry und der posthumen Herausgabe seiner Schriften durch seinen Sohn (mit einer langen Einleitung, die die außergewöhnliche Leistung des Vaters unterstrich) bewegt sich die Literatur über Parry in der Spannung zwischen zwei... mehr

     

    Seit dem frühen Tode von Parry und der posthumen Herausgabe seiner Schriften durch seinen Sohn (mit einer langen Einleitung, die die außergewöhnliche Leistung des Vaters unterstrich) bewegt sich die Literatur über Parry in der Spannung zwischen zwei Polen: auf der einen Seite steht die Idee, Parry habe die Forschung über Homer und über mündliche Poesie revolutioniert; auf der anderen die Vorstellung, Parry müsse vor allem als Träger und Weiterführer vieler Forschungstraditionen – der deutschen Philologie, der russischen und jugoslawischen Epenforschung, der amerikanischen Anthropologie und Folkloristik, der französischen Linguistik und Anthropologie – gelten. Uns interessiert hier weniger, ob Parry als Entdecker des wahren Homers oder als der "Darwin der Homer-Forschung" angesehen werden kann, sondern inwiefern wir seinen Forschungen etwas für die heutigen Diskussionen um Literatur und Anthropologie entnehmen können.

     

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