A. Rybakow, einer der ganz Großen der russischen modernen Literatur, starb 1998 im hohen Alter von 86 Jahren in New York. In diesem packenden "Roman der Erinnerung" steckt seine Autobiografie und zugleich die Geschichte der Sowjetunion von den...
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A. Rybakow, einer der ganz Großen der russischen modernen Literatur, starb 1998 im hohen Alter von 86 Jahren in New York. In diesem packenden "Roman der Erinnerung" steckt seine Autobiografie und zugleich die Geschichte der Sowjetunion von den Anfängen bis zum Zerfall 1990. Rybakow schreibt präzise und eindeutig, klar und verständlich und dabei spannend und unterhaltsam. Er schildert den schwierigen Alltag im real existierenden Sozialismus, das Leiden der Bevölkerung, den Überwachungsstaat und immer wieder die (oft vergeblichen) Versuche, seine Romane unzensiert in den Druck zu bringen, die Repressalien, denen er besonders wegen seines Hauptwerkes "Die Kinder von Arbat" (BA 3/89) ausgesetzt war, der 20 Jahre lang nicht erscheinen durfte. Rybakow war eine stille, bescheidene und integere Persönlichkeit, der sich zeitlebens selbst treu blieb. Seine Autobiografie ist ein Zeugnis dieser Geisteshaltung und sollte in vielen Bibliotheken Platz finden. (2) (Dagmar Härter)