Der 200. Todestag Klopstocks am 14. März 2003, zu dem diese vorzügliche kleine Monographie erschien, ist in der Öffentlichkeit und in den Medien fast unbemerkt vorübergegangen. Und das belegt einmal mehr, wie sehr der im 18. Jahrhundert hoch berühmte...
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Der 200. Todestag Klopstocks am 14. März 2003, zu dem diese vorzügliche kleine Monographie erschien, ist in der Öffentlichkeit und in den Medien fast unbemerkt vorübergegangen. Und das belegt einmal mehr, wie sehr der im 18. Jahrhundert hoch berühmte Dichter heute in Vergessenheit geraten ist. Aber schon zu Lebzeiten wurde der Verfasser des "Messias" und berühmter Oden - nach einem Wort Lessings - "mehr gelobt als gelesen". Dennoch ist sein Einfluss auf die deutsche Literaturentwicklung bis hin zu Bertolt Brecht und Peter Rühmkorf nicht zu unterschätzen. Die Rezeptionsgeschichte Klopstocks spielte denn auch in der lebendig und anschaulich erzählten Lebensdarstellung Hurlebuschs eine wichtige Rolle, aber auch die Hauptwerke Klopstocks werden knapp gewürdigt und plausibel bewertet. Viel kulturgeschichtliches Zeitkolorit und (teilweise farbige) Illustrationen erhöhen noch das Lesevergnügen. Trotz oder auch wegen der Fast-Vergessenheit des literarischen Werkes Klopstocks breit empfohlen, noch vor K. M. Kohl (ID 43/00). (2) (Ronald Schneider)