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  1. Bisswunden
    Roman
    Erschienen: 2003
    Verlag:  Wiesenburg-Verl., Niederwerrn

    "Die Art, wie er manchmal ganz blank um die Augen herum war. Hell, milchig, wie frisch gewaschen. Blank eben. Wenn sie daran denkt, bekommt sie diese stolpernde Tachycardie, die sich kurz steigert und dann übergeht in ein paar besonders harte... mehr

     

    "Die Art, wie er manchmal ganz blank um die Augen herum war. Hell, milchig, wie frisch gewaschen. Blank eben. Wenn sie daran denkt, bekommt sie diese stolpernde Tachycardie, die sich kurz steigert und dann übergeht in ein paar besonders harte Schläge, die einzeln kommen wie die letzten Sprünge eines Weitspringers und danach folgt eine Pause, lange genug, um sie davon abzuhalten, direkt da hin zu denken, sie denkt immer nur knapp daran vorbei an seinem Lachen und der Milchhaut und trotzdem erwischt sie immer wieder dieses Stolpern und sie weiß, es geht ihm genauso, er hat es einmal erzählt und sie fragt sich, warum die Liebe immer so auf die inneren Organe schlagen muss." * Mara und Benoît begegnen sich in einem kleinen Dorf in Israel. Sie sind beide Einzelgänger. So sehr sie voneinander fasziniert sind, so sehr wehren sie jede Annäherung ab. Und doch begeben sie sich in den Kampf um so viel mehr als nur eine große Liebe.Natürlich hat es ein Vorspiel gegeben und natürlich war es für ihn ein anderes als für sie. Für sie ist da kurz der Ankunftsabend im Kibbuz. Sie unterhalten sich höflich auf Französisch, sie, weil sie ganz gut Französisch kann und das gerne zeigt, er, weil er nichts anderes kann und das auch ganz gerne zeigt. Sie sind die Einzigen, die alleine gereist sind und alleine hier ankommen. Sitzen in einem kahlen Raum für Arbeitssuchende und warten. Und können nicht anders, als sich gegenseitig zu bemerken. Mara, sagt sie. Benoît, sagt er. Bonne nuit? Non, Benoît, sagt er geduldig. Sie denkt irgendetwas Resignatives. Ah, das trifft sich gut, du bist Deutsche, sagt Moshe, letzte Woche kamen drei andere Deutsche an, zu denen kannst du ins Zimmer - woher nehmen sie nur immer diese Sicherheit, dass Deutsche andere Deutsche besonders mögen. Mara packt ihren Rucksack auf das eine freie Bett, auf dem kaum noch Platz ist, weil sie ihre schlammverkrusteten Arbeitskleider dort abgelegt haben. Benoît sitzt abends beim Essen oft mit den Dreien am Tisch. Mara beobachtet sie vom anderen Ende des Esssaales aus. Nachts liegen sie im Bett und nehmen die Männer durch, einen nach dem anderen, also der Idiot, was der sich nur einbildet, und Gott, wie der aussah, lauter eklige Affenhaare auf der Brust igitt! und einmal wird auch Benoît erwähnt, diese Stimme, na ja, vielleicht hat er ja keine - pfff - Eier mehr, sagt frech die Blonde und wahaha prusten ihre zwei Anhängerinnen, wahaha, und Mara denkt über die Spezies Mensch nach.

     

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    Quelle: DNB Sachgruppe Deutsche Sprache und Literatur
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    ISBN: 9783937101033; 3937101039
    Weitere Identifier:
    9783937101033
    Auflage/Ausgabe: 1. Aufl.
    Weitere Schlagworte: (VLB-FS)Beziehungsroman; (VLB-PF)BC: Paperback; (VLB-WI)1: Hardcover, Softcover, Karte; (VLB-WG)111: Belletristik / Romane, Erzählungen
    Umfang: 131 S., 21 cm, 200 gr.