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  1. Revolution der Verwandtschaft: Beziehungsweisen in Heinrich von Kleists "Die Verlobung in St. Domingo"
    Erschienen: 2019
    Verlag:  SSOAR, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften e.V., Mannheim

    Abstract: Wenn moderne Revolutionen wesentlich Verwandtschaftsverhältnisse betreffen, welche Fragen wirft dann die Haitianische Revolution als eine Selbstbefreiung von people of color von rassistischen und sexistischen Verhältnissen auf? Der Artikel... mehr

     

    Abstract: Wenn moderne Revolutionen wesentlich Verwandtschaftsverhältnisse betreffen, welche Fragen wirft dann die Haitianische Revolution als eine Selbstbefreiung von people of color von rassistischen und sexistischen Verhältnissen auf? Der Artikel geht diesem Problem anhand der Darstellung von Beziehungsweisen in Heinrich von Kleists Die Verlobung in St. Domingo (1811) nach. Narrative der Verwandtschaft werden hier anhand der Verlobung eines Mädchens aus einem revolutionären Haushalt mit einem aus der Schweiz stammenden Söldner der Konterrevolution sowie seiner patriarchalen Großfamilie präsentiert. Der Beitrag argumentiert in intersektionaler Perspektive, dass der revolutionäre Haushalt Tonis neue Verwandtschaftsformen etabliert, zugleich aber noch von den sexistischen und rassistischen Verhältnissen des Kolonialismus geprägt ist. Die Widersprüchlichkeit des Eherechts in der Übergangssituation des Jahres 1803 konterkariert den Versuch, eine neue Praxis interkultureller Verwandtschaftsform

     

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    Quelle: DNB Sachgruppe Deutsche Sprache und Literatur
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literatur und Rhetorik (800); Sozialwissenschaften (300)
    Weitere Schlagworte: Kleist, Heinrich von (1777-1811); Kleist, Heinrich von (1777-1811): Die Verlobung in St. Domingo; (thesoz)Revolution; (thesoz)Verwandtschaft; (thesoz)Intersektionalität; (thesoz)Herrschaft; (thesoz)Rassismus; (thesoz)Sexismus; Beziehungsweisen; Kleist
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Veröffentlichungsversion

    begutachtet (peer reviewed)

    In: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; 11 (2019) 2 ; 11-25

  2. Die Verlobung in St. Domingo
    Erschienen: 2019
    Verlag:  Universität, Freiburg

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:<br><br>Die Verlobung in St. Domingo ist von Kleist Anfang August 1811, gut drei Monate vor seinem Selbstmord,[1] im zweiten Band der... mehr

     

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:

    Die Verlobung in St. Domingo ist von Kleist Anfang August 1811, gut drei Monate vor seinem Selbstmord,[1] im zweiten Band der Erzählungen veröffentlicht und wohl im Frühjahr 1811 geschrieben worden.[2] Die Textkritik wirft wenig Probleme auf,[3] doch irritiert der Text durch Inkonsistenzen. Die Zeichensetzung folgt eigenwilligen, nicht immer konsequent angewandten Prinzipien;[4] mit den historischen Daten des haitianischen Aufstands wird sehr frei verfahren;[5] der Name des Haupthelden wechselt;[6] zerstörte Gebäude erscheinen wenig später unversehrt und bewohnt.[7] Alle Herausgeber haben deshalb Konjekturen vorgenommen;[8] nur die Brandenburger bzw. Berliner Ausgabe gibt den Text quellengetreu wieder.

    In der inhaltlich orientierten Forschung galten diese Merkwürdigkeiten z. T. als Einwände gegen die Qualität der Erzählung, meist wurden sie ignoriert; seit einigen Jahren rücken sie in das Blickfeld, werden in anspruchsvolle Interpretationsgebäude eingefügt [9] oder – konträr – zum Beleg dafür genommen, daß Kleists Text Sinnerwartungen grundsätzlich unterminiere und dies sein ästhetischer Sinn sei.[10]

    Nun steht außer Frage, daß Kleists Erzählungen immer wieder Leseerwartungen durchkreuzen, etablierte ästhetische Regeln verletzen, Widersprüche in den Erzählablauf einbauen. Das hat in der Kleist-Forschung zu einem selbst für die Deutsche Literaturwissenschaft ungewöhnlichen Nebeneinander von anregenden und nicht mehr nachzuvollziehenden Deutungen geführt. Inzwischen ist die Kritik an überzogenen Interpretationsversuchen (anderer)[11] ebenso zum Topos geworden wie der Vorschlag, die „Unverläßlichkeit“ von Kleists Erzählen hinzunehmen, da sie die Modernität seiner Texte ausmache.[12] Solch guter Rat hilft wenig angesichts der Deutungspflicht des Interpreten. Besser scheint mir, daran zu erinnern, daß zu den Tugenden der Textauslegung nicht nur Wissen und Originalität gehören, sondern auch Behutsamkeit und Takt, geduldiges Hinhören auf Textsinn, sowie die Beachtung der Handwerksregel, gesicherte Aussagen, begründbare Vermutungen und subjektive Einfälle zu trennen

     

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    Quelle: DNB Sachgruppe Deutsche Sprache und Literatur
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Unbestimmt
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    Schlagworte: Verlöbnis; Erzählung; Germanistik; Germanistik
    Weitere Schlagworte: Kleist, Heinrich von (1777-1811); Kleist, Heinrich von (1777-1811): Die Verlobung in St. Domingo; (local)bookPart
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Kleists Erzählungen. - Stuttgart : Walter Hinderer (Hrsg.), 1998. - 111-140, ISBN: 978-3-15-017505-7

  3. Die Verlobung in St. Domingo
    Erschienen: 1998; 2019
    Verlag:  Reclam, Stuttgart ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg

    Zugang:
    Resolving-System (Kostenfrei)
    Universitätsbibliothek Freiburg
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    Hinweise zum Inhalt
    Volltext (Kostenfrei)
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Aufsatz aus einem Sammelband
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    FRUB-opus-150866
    Übergeordneter Titel: Sonderdruck aus: Kleists Erzählungen; Stuttgart : Reclam, 1998; 111-140
    Schlagworte: Germanistik
    Weitere Schlagworte: Kleist, Heinrich von (1777-1811): Die Verlobung in St. Domingo; Kleist, Heinrich von (1777-1811)
    Umfang: 1 Online-Ressource (30 Seiten)
  4. Die Verlobung in St. Domingo
    Erschienen: 2019
    Verlag:  Universität, Freiburg

    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:<br><br>Die Verlobung in St. Domingo ist von Kleist Anfang August 1811, gut drei Monate vor seinem Selbstmord,[1] im zweiten Band der... mehr

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    Abstract: Der Artikel ist frei verfügbar; anstelle eines Abstract wird hier zunächst der Anfang wiedergegeben:

    Die Verlobung in St. Domingo ist von Kleist Anfang August 1811, gut drei Monate vor seinem Selbstmord,[1] im zweiten Band der Erzählungen veröffentlicht und wohl im Frühjahr 1811 geschrieben worden.[2] Die Textkritik wirft wenig Probleme auf,[3] doch irritiert der Text durch Inkonsistenzen. Die Zeichensetzung folgt eigenwilligen, nicht immer konsequent angewandten Prinzipien;[4] mit den historischen Daten des haitianischen Aufstands wird sehr frei verfahren;[5] der Name des Haupthelden wechselt;[6] zerstörte Gebäude erscheinen wenig später unversehrt und bewohnt.[7] Alle Herausgeber haben deshalb Konjekturen vorgenommen;[8] nur die Brandenburger bzw. Berliner Ausgabe gibt den Text quellengetreu wieder.

    In der inhaltlich orientierten Forschung galten diese Merkwürdigkeiten z. T. als Einwände gegen die Qualität der Erzählung, meist wurden sie ignoriert; seit einigen Jahren rücken sie in das Blickfeld, werden in anspruchsvolle Interpretationsgebäude eingefügt [9] oder – konträr – zum Beleg dafür genommen, daß Kleists Text Sinnerwartungen grundsätzlich unterminiere und dies sein ästhetischer Sinn sei.[10]

    Nun steht außer Frage, daß Kleists Erzählungen immer wieder Leseerwartungen durchkreuzen, etablierte ästhetische Regeln verletzen, Widersprüche in den Erzählablauf einbauen. Das hat in der Kleist-Forschung zu einem selbst für die Deutsche Literaturwissenschaft ungewöhnlichen Nebeneinander von anregenden und nicht mehr nachzuvollziehenden Deutungen geführt. Inzwischen ist die Kritik an überzogenen Interpretationsversuchen (anderer)[11] ebenso zum Topos geworden wie der Vorschlag, die „Unverläßlichkeit“ von Kleists Erzählen hinzunehmen, da sie die Modernität seiner Texte ausmache.[12] Solch guter Rat hilft wenig angesichts der Deutungspflicht des Interpreten. Besser scheint mir, daran zu erinnern, daß zu den Tugenden der Textauslegung nicht nur Wissen und Originalität gehören, sondern auch Behutsamkeit und Takt, geduldiges Hinhören auf Textsinn, sowie die Beachtung der Handwerksregel, gesicherte Aussagen, begründbare Vermutungen und subjektive Einfälle zu trennen

     

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      BibTeX-Format
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Online
    Weitere Identifier:
    DDC Klassifikation: Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur (830)
    Schlagworte: Verlöbnis; Erzählung; Germanistik
    Weitere Schlagworte: Kleist, Heinrich von (1777-1811); Kleist, Heinrich von (1777-1811): Die Verlobung in St. Domingo
    Umfang: Online-Ressource
    Bemerkung(en):

    Kleists Erzählungen

    Stuttgart : Walter Hinderer (Hrsg.), 1998

    111-140, ISBN: 978-3-15-017505-7