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  1. Übersetzung als Verschärfung : (sudeten-)deutsche Versionen von Hanuš Kuffners Streitschrift "Náš stát a světový mír"
    Autor*in: Blahak, Boris
    Erschienen: 02.09.2021

    Aus einem ultranationalistischen Blickwinkel skizzierte Kuffner auf 32 Seiten und fünf beigefügten Karten die aus seiner Sicht notwendige territoriale Neuordnung Europas, die sowohl die allslawische Frage "od Šumavy až po Bajkal či Tichý Oceán" [vom... mehr

     

    Aus einem ultranationalistischen Blickwinkel skizzierte Kuffner auf 32 Seiten und fünf beigefügten Karten die aus seiner Sicht notwendige territoriale Neuordnung Europas, die sowohl die allslawische Frage "od Šumavy až po Bajkal či Tichý Oceán" [vom Böhmerwald bis zum Baikalsee bzw. Pazifik] lösen als auch einen dauerhaften Frieden garantieren sollte. Die Hauptrolle dabei hatte er einem neu zu formierenden Staat zugedacht, dem er zwar den Namen "Čechy" (Böhmen) gab, der jedoch nicht nur die historischen Grenzen des Königreichs, sondern auch diejenigen der 1918 gegründeten ČSR deutlich überschritt. [...] Mit dieser überzogenen Denkschrift sollte Kuffer (unbeabsichtigt) einer antitschechischen Propaganda dies- und jenseits der 1919 sanktionierten Grenzen für 20 Jahre Dauermunition liefern: Binnen weniger Jahre avancierte sie zum meistzitierten tschechischen Werk im völkisch-deutschnationalen Schrifttum der 1920er und 1930er Jahre. Man glaubte in Kuffners Schrift "das heimliche Grundkonzept des tschechischen Imperialismus" aufgedeckt zu haben. The political memorandum "Náš stát a světový mír" (1918) of the Czech national extremist Hanuš Kuffner, propagating a reorganization of the world zones, the permanent military oppression of Germany and the creation of a Great Czech state ready to defend itself, became the most quoted Czech publication in German nationalist literature during the 1920s and 1930s. Mostly it was cited in order to "unmask" the "real goals" of the Czechoslovakian government towards Germany. The paper offers a survey of its history of reception showing the facets of the politically motivated use of the pamphlet by (Sudeten) German circles against Czechoslovakia. Particular emphasis is put on its German basis of reception: the translation Unser Staat und der Weltfrieden presented by Sudeten German circles in 1922. In this process it will be illustrated that it meant more than just a literal text transmission, in other words a "didacticized" version focussing on German readers, with a tendency to exacerbate in decisive passages the already too violence-orientated pamphlet.

     

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