In diesem Band sind Ivan Nagels hellsichtige und aufrüttelnde Aufsätze, Reden und Briefe zu Politik und Kulturpolitik versammelt. Sie sind jeweils verfasst aus aktuellem Anlass zwischen 1957 und 2011. »Wir leben in einer Welt der abenteuerlich schnell und wirkungsvoll vervielfältigten Lügen«, sagt Ivan Nagel und warnt vor den Verwüstungen der Lüge in der Politik und in unserer Gesellschaft. Unter dem Eindruck des 11. September 2001 versucht Nagel alte und neue Formen des Krieges, von Herrschaft und Terror begreiflich zu machen. Daneben stehen seine prägnanten Essays zur Kulturpolitik aus fünf Jahrzehnten: Texte, die wechselnde Moden und Irrtümer durchleuchten – und den Autor stets als einen zeigen, der seine Stimme erhebt, sich zu Wort meldet gegen Unfreiheit, Unwahrheit und Zensur. „Nagel erweist sich in allen seinen Schriften - gleich, ob es darin um den Aufstand der Ungarn 1956, totalitäre Tendenzen der deutschen 68er, die Bedeutung der Wehrmachtsausstellung, den Irak- oder Libyenkrieg geht, als (er)klärender, ausgewogener Formulierer, als hervorragender Stilist, hellsichtiger Streiter - nicht um Recht zu behalten, sondern um jenseits von Propaganda, Oberflächlichkeit und Neusprech unsere Wirklichkeit transparenter zu machen. Er will mit seinen Schriften überzeugen, konsequent wirbt er in ihnen für (Selbst-)Erkenntnis und Menschenwürde“ (dradio.de)
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