Die zurzeit zu beobachtende Politikverdrossenheit mit Zeichen von Lethargie und Apathie lässt sich durch verschiedene Formen von direkter Bürgerbeteiligung korrigieren. (Klaus Hohlfeld) Der junge Journalist, Jahrgang 1980, macht sich hier zum...
mehr
Die zurzeit zu beobachtende Politikverdrossenheit mit Zeichen von Lethargie und Apathie lässt sich durch verschiedene Formen von direkter Bürgerbeteiligung korrigieren. (Klaus Hohlfeld) Der junge Journalist, Jahrgang 1980, macht sich hier zum Sprachrohr politisch engagierter Bürger, die sich nicht mehr in Parteien aufgehoben bzw. schlecht von ihnen repräsentiert fühlen. Er selbst ist als FDP-Mitglied an die Grenzen von etablierten Strukturen gestoßen und sieht zurzeit vielerlei Zeichen von Aufbegehren gegen Lethargie und Apathie. Sein Buch ist ein facettenreiches Plädoyer für Bürgerbeteiligung in vielfältiger Form, durch Volksbegehren und -entscheide oder direkte Aktionen, auch durch Internet. Überzeugend sind seine konkreten Anmerkungen heutiger Unzulänglichkeiten bei politischen Entscheidungsprozessen. Seine Änderungsvorschläge sind etwas weitschweifig und unstrukturiert, aber trotzdem lesenswert. Joachim Gauck, dessen Kandidatur der Verfasser mit einer Facebook-Kampagne unterstützt hat, revanchiert sich mit einem wohlwollenden Vorwort, in dem er einige Ungereimtheiten des Buches zurechtrückt und sich für das System der repräsentativen Demokratie ausspricht. Als Diskussionsbeitrag für größere Bestände. (3) (Klaus Hohlfeld)