In Oliver Bottinis neuem Krimi liefert der Jugoslawienkonflikt der 1990er Jahre den historischen Hintergrund. Thomas Cavar, Deutscher mit kroatischen Eltern, hatte kurz nach dem Abitur Deutschland verlassen, um im Jugoslawienkonflikt für seine "wahre Heimat" zu kämpfen. Angeblich ist er 1995 gefallen. Doch fünfzehn Jahre später, im Herbst 2010 tauchen plötzlich Fragen zu seinem Tod auf: Yvonne Ahrens, Journalistin in Zagreb, stößt auf Hinweise zu kroatischen Kriegsverbrechen und auf einen Soldaten, der daran beteiligt gewesen sein soll. Richard Ehringer, Ex-Politiker, bittet seinen Neffen bei der Polizei in Berlin, mehr über Ćavars Kriegseinsatz herauszufinden. Und der kroatische Geheimdienstler Saša Jordan forscht in Rottweil nach. Irgendjemand muss etwas über Ćavar wissen – zum Beispiel, ob er noch lebt. Das Buch "ist Kriminalroman und historische Lektion in einem – ein Buch, wie man es, gerade auf dem Gebiet der Spannungsliteratur, nur selten findet. Sein Autor versteht es meisterhaft, eine fesselnde Geschichte zu erzählen und zugleich auf den Irrsinn eines Krieges aufmerksam zu machen, der selbst Menschen, die weit weg entfernt von den Schauplätzen des Mordens aufwuchsen, aus der Bahn ihres friedlichen Lebens wirft. Bis in die Nebenfiguren hinein glaubhaft, ist dieses Buch für mich schon jetzt einer der beeindruckendsten deutschen Kriminalromane des Jahres 2012" (titel-magazin.de)
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