"Kein deutscher Schriftsteller seit Goethe war politischer Macht so nahe wie Günter Grass. Der spätere Nobelpreisträger zählte zu den engsten Beratern von Willy Brandt. (...) Was in ihrem Briefwechsel verhandelt, besprochen, erwogen und sehr oft gemeinsam auch beschlossen wird, hat unser Land nicht wenig geprägt und verändert. Das ist und bleibt wahr." (Jochen Hieber) ///Der vorliegende Briefwechsel spiegelt die Beziehung eines charismatischen Politikers mit einem berühmten Schriftsteller. ... Willy Brandt, der erste sozialdemokratische Bundeskanzler der zweiten deutschen Republik, und Günter Grass, der die deutsche Literatur 1959 mit der "Blechtrommel" wieder weltweit interessant gemacht hatte, hatten ein Arbeitsverhältnis, das zur Freundschaft wurde. Zwischen 1963 und 1992, vor allem aber in der intensivsten Phase zwischen 1968 und 1973, wechselten sie Briefe, Postkarten und Telegramme, insgesamt 288, die in dieser Ausgabe erstmals vollständig versammelt sind, auf 800 Seiten, die mit dokumentarischem Anhang, Fussnoten, Bildmaterial, Biografie und Register auf 1230 Seiten anschwellen und die blosse Korrespondenz zu einem zeitgeschichtlichen Kompendium machen. (Martin Ebel, DLF)
|