"The works of J. M. R. Lenz (1751-1792) have garnered increased attention and respect during the last few decades. At the same time, because of their formal and thematic complexity, his works elude quick interpretation. This handbook takes the latest research into account. It includes articles on the author's life and work, and about current issues in Lenz scholarship, as well as a comprehensive bibliography"-- J.M. R. Lenz hat sich keineswegs als ein „vorübergehendes Meteor“ erwiesen, wie Goethe urteilte, sondern gilt inzwischen als einer der wichtigsten Autoren des 18. Jahrhunderts. Sein unglückliches Schicksal ist, vor allem über Büchner vermittelt, ein bis heute aktuelles Thema der produktiven Rezeption. Seine Werke entziehen sich aufgrund ihrer formalen und thematischen Vielschichtigkeit schnellen Deutungen. Das Lenz-Handbuch, an dem namhafte Vertreter der einschlägigen Forschung wie auch junge Autoren mitgearbeitet haben, vermittelt ein umfassendes und differenziertes Bild von Leben und Werk. Die Artikel erschließen das Werk nach Gattungen sowie nach übergreifenden innovativen Gesichtspunkten. Die Rezeption von Autor und Werk in Wissenschaft, Literatur, Kunst, Musik und Film wird einbezogen. Dem ‚Lenz-Kenner‘ vermittelt das Handbuch den aktuellen Stand der Wissenschaft, aber auch neue Einsichten und damit die Grundlage für weitere eigene Forschungsarbeiten, dem Interessenten am Autor, an der Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts und ihrer Aneignung heute bietet das Handbuch eine Fülle von Informationen und Anregungen, die zugleich der besonderen Rolle von Lenz im literarischen Feld seiner Zeit gerecht zu werden versuchen. „Trotz einer durch sicherlich noch ausstehende Archivrecherchen und die nach wie vor fehlende historisch-kritische Ausgabe der Texte Lenz’ weiterhin im Fluss befindliche Forschung hat sich das von den Herausgeber/innen als „Risiko“ und „kühnes Unterfangen“ bezeichnete Unternehmen eines Handbuches vollauf gelohnt. Das Herausgeberteam und die einzelnen Beiträger/innen, zu denen ebenso namhafte Vertreter/innen der einschlägigen Forschung wie auch junge Autor/innen zählen, denen die Gelegenheit zur Vorstellung ihrer Forschungsarbeiten geboten wird, befreien Lenz aus der mitunter erdrückenden, weil einseitig ausgelegten Konfrontation mit Goethe. Durch die systematische Sichtung und Auswertung bisheriger Forschungsergebnisse, die Formulierung neuer Impulse und die Skizzierung neuer Forschungsaspekte wird ein frischer Blick auf Leben und Werk des Dichters in allen seinen Widersprüchen, seinem Facettenreichtum, seiner Vieldeutigkeit und Offenheit geworfen, das für die künftige Beschäftigung mit Lenz zweifelsohne eine wichtige Grundlage darstellen wird“ (literaturkritik.de)
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