Flüssig lesbare, griffige Einführung in die Schriften des neben Platon bedeutendsten Denkers der Antike; alle wesentlichen Werkteile werden verständlich und mit Querbezügen auf die neuere Philosophie dargeboten. Rezension: 18 Jahre nach ihrem 1....
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Flüssig lesbare, griffige Einführung in die Schriften des neben Platon bedeutendsten Denkers der Antike; alle wesentlichen Werkteile werden verständlich und mit Querbezügen auf die neuere Philosophie dargeboten. Rezension: 18 Jahre nach ihrem 1. Erscheinen hat sich die Aristoteles-Einführung des Tübinger Philosophie-Emeritus fest im Buchmarkt etabliert, schliesslich liegt sie nun schon in 4. Auflage vor. Zurecht würdigte U. Homann die Qualitäten des Bandes (1996), der in konstanter Gründlichkeit und Stilsicherheit alle Werkteile proportioniert und verständlich aufbereitet. Nach einer biografischen Skizze schreitet Höffe Feld um Feld der aristotelischen Schriften ab. Erhellend sind vor allem seine Querverweise auf Positionen neuerer Denker, insbesondere Kant und Hegel, deren ethische oder erkenntnistheoretische Konzeptionen im Dialog mit den aristotelischen entstanden sind. Das ohne Fussnoten auskommende Buch schliesst mit einem ausführlichen Referat der Wirkungsgeschichte, Zeittafel und monumentalem Literaturverzeichnis. Gegenüber der Vorauflage (2006) sind keine Eingriffe im Text zu erkennen, allerdings wuchs das Literaturverzeichnis um fast 2 Seiten. Insofern wäre bei akademischem Klientel Ersatz angeraten. Theoretisch ambitionierte Alternativen gibt es mit C. Rapp (2012) oder H. Flashar (2013). (2 S)