Ich stehe (wie so oft) auch hier neben mir selbst." So begann Herta Müller ihre Tischrede nach der Verleihung des Nobelpreises. In einem langen Gespräch mit Angelika Klammer erzählt sie von ihrem ungewöhnlichen Lebensweg, der vom Kind, das Kühe hütet, bis zur weltweit bekannten Schriftstellerin im Stadthaus in Stockholm führt. Sie erzählt von der Kindheit in Rumänien, vom Erwachsenwerden und dem erwachenden politischen Bewusstsein, von den frühen Begegnungen mit der Literatur, den Konflikten mit der Diktatur des Kommunismus und dem eigenen Weg zum Schreiben. Mit ihrem Bericht vom Ankommen in einem neuen Land fällt auch ein ungewohnter Blick auf das Deutschland der 80er und 90er Jahre und auf die Gesellschaft, in der wir heute leben Herta Müller erzählt von dem, was sie zum Schreiben gebracht hat – eine Lebensgeschichte in der Literatur. "Ich stehe (wie so oft) auch hier neben mir selbst." So begann Herta Müller ihre Tischrede nach der Verleihung des Nobelpreises. In einem langen Gespräch mit Angelika Klammer erzählt sie von ihrem ungewöhnlichen Lebensweg, der vom Kind, das Kühe hütet, bis zur weltweit bekannten Schriftstellerin im Stadthaus in Stockholm führt. Sie erzählt von der Kindheit in Rumänien, vom Erwachsenwerden und dem erwachenden politischen Bewusstsein, von den frühen Begegnungen mit der Literatur, den Konflikten mit der Diktatur des Kommunismus und dem eigenen Weg zum Schreiben. Mit ihrem Bericht vom Ankommen in einem neuen Land fällt auch ein ungewohnter Blick auf das Deutschland der 80er und 90er Jahre und auf die Gesellschaft, in der wir heute leben. „Jetzt erscheint ein Interviewbuch mit ihr. Ein Interview? Nur? Herta Müller, 61, erzählt darin, wie sie in einem deutschen Dorf in Rumänien während der Ceauşescu-Diktatur aufwuchs, wie sie versuchte, sich "die Zeit so zu machen, dass ich sie aushalte", wie sie später vom Geheimdienst verhört, bedrängt, bedroht wurde. Es sind Geschichten, die ihre Leser kennen, sie kennen auch die Stimmung aus Melancholie und Sinnlichkeit, den Klang. Aber überall finden sich neue Bezüge und damit auch Erkenntnisse. Wenn Müller über ihre Kindheit spricht, denkt sie auch darüber nach, wie es ist, Kindheit aufzuschreiben - "ein literarischer Trick. Es ist schon viel Reales drin, aber alles Wörter voreinander, hintereinander, nacheinander gesetzt - aber im Erlebten war es durcheinander, übereinander, gleichzeitig und gestapelt". Interviews gelten als journalistische, nicht als literarische Form. Herta Müller erzählt im Interview-Buch berührend, verstörend. Sie hat eben doch ein Stück Literatur geschaffen, ein großes“ (kulturspiegel)
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