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  1. Mädchenbücher: Leitbilder für Weiblichkeit
    Erschienen: 1984
    Verlag:  VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

    Freie Universität Berlin, Universitätsbibliothek
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    Brandenburgische Technische Universität Cottbus - Senftenberg, Universitätsbibliothek
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    Hinweise zum Inhalt
    Quelle: Verbundkataloge
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Ebook
    Format: Online
    ISBN: 9783663011149; 9783663011156
    Weitere Identifier:
    Schriftenreihe: Alltag und Biografie von Mädchen ; 6
    Schlagworte: Social sciences; Social Sciences; Social Sciences, general; Sozialwissenschaften; Leitbild; Weiblichkeit; Mädchenliteratur; Frauenbild; Deutsch
    Umfang: 1 Online-Ressource (93 S.)
    Bemerkung(en):

    Über Mädchenbücher ist schon viel geschrieben worden; das läßt sich mit einigen Assoziationen kurz beleuchten: Viel geschrieben oder besser: viel geklagt wurde über den Backfischroman, einem besonders verbreiteten und erfolgreichen Mädchenbuchtypw, der zunächst um die Jahrhundertwende dem kulturästhetischen Verdikt verfiel (Wolgast 1896), um dann aus anderen, entwicklungspsychologisch-lesekundlichen (Lippert 1931) oder eher sozialisationstheoretischen Positionen (Dahrendorf 1970) etwas "entdämonisiert" zu werden. Mädchenbücher wurden als besonderer Teil der Kinder- und Jugendliteratur in die Nähe der trivialen Lektüre gerückt, die mit einem Weltbild von gestern mittels einer raffiniert präsentierten Handlungs- und Erzählstruktur ihre Leserinnen für veraltete weibliche Rollenzumutungen ködern. Bis hin zu den aktuellen Analysen wird dieser Mädchenliteratur bescheinigt, daß sie soziale Wandlungstendenzen hinsichtlich von Mädchen und Frauen nur sehr zögernd aufgreift, um sie als literarische Fiktion an die heranwachsende Generation zurückzuspiegeln. Der Hinweis auf Marktmechanismen eines kapitalistisch organisierten Literaturmarktes rundet dann dieses Bild gelegentlich ab. Das Mädchenbuch, dieses Stiefkind der Kinder- und Jugendliteratur, geriet 60er und 70er zunächst nicht in den Sog der antiautoritären Bewegung der Jahre, die sich für Realismus und Klassenbewußtsein in der Jugendliteratur verkämpfte und damit an Minderheitspositionen innerhalb der Arbeiterbewegung vor dem Dritten Reich anknüpfte. Clara Zetkin hatte 1906 - dies als kleine historische Oblate - eine klassenbewußte Jugendliteratur gefordert, die SPD jedoch lehnte damals wie schon 1874 tendenziöse Jugendschriften ab. -Analysen neueren Datums wie die von Kuhn/Merkel 1977 oder Scheunemann 1978, einzuordnen in die Nachfolge der antiautoritären Bewegung, handeln das Mädchenbuch immerhin als Nachtrag oder als Einzelkapitel ab