Ein Baum im Winter, kahle Äste, die sich in den Himmel recken, der Boden schneebedeckt. So zu sehen auf der 1. Seite des textlosen, 1973 in deutscher Erstausgabe erschienenen Bilderbuches der Italienerin (BA 306, 385), die 1971 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Wie der Baum sich verändert im Lauf des Jahres, zeigt sich beim Weiterblättern. Ein Siebenschläfer hat sich in seiner Höhle zusammengerollt, drängt nach draußen, Vögel bauen Nester zwischen den sich begrünenden Zweigen, füttern ihre hungrige Brut. Und schon naht der Herbst, färbt das Laub glutrot. Emsig schafft der Siebenschläfer Eicheln in seine Höhle und auf der nächsten Seite schon steht der kahl gewordene Baum wie zuvor in dichtem Schneefall. Ein Jahr ist vergangen, schlüssig verdeutlicht, indem Anfang und Ende des Buches, das 1. und das letzte Bild, sich gleichen. Ein schönes, stilles Geschehen, dessen Wortlosigkeit das erzählende Kind aufhebt, wenn es die sich wiederholenden Begebenheiten rund um den Baum benennt. Überall nachdrücklich empfohlen. . - Schöne, schlichte Bilder erzählen von einem Baum und dem, was im Lauf eines langen Jahres um ihn und mit ihm geschieht.
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