Grabowski, 35, Teilzeitjournalist und semiprofessioneller Trübsalbläser, hat ein Problem. Nein, einen Sack voller Probleme! Ist er im Suff etwa Zeuge eines perfiden Verbrechens geworden? Oder ist es jetzt schon so weit, dass er sich ins Delirium getrunken hat? Warum taucht an jeder Ecke seine Exfreundin mit diesem furchtbaren Künstler auf? Und woher kommen die Schmerzen? Bei seinem Versuch, zumindest dem vermeintlichen Verbrechen auf den Grund zu gehen, stößt er auf merkwürdige Vorgänge beim örtlichen Fußballklub. Etwas stimmt nicht mit dem FC Teutonia. Volker Wunsch, der stets joviale Manager, wirkt plötzlich sehr angespannt, Machtkämpfe toben auf allen Ebenen, und was hat das mit den vielen Spielern vom Balkan zu tun? Die Spur führt bis nach Kroatien, wo die Dinge endgültig aus dem Ruder laufen. Grabowski muss lernen, dass im Fußballgeschäft manches anders ist, als er sich das vorgestellt hat. Er entdeckt Zusammenhänge, die bis in die Zeit des Jugoslawienkriegs zurückreichen. Und dann kommt es, weit weg in Amerika, zu einem Ereignis, nach dem die Welt sowieso nicht mehr dieselbe ist. „Kirschnecks Buch ist ein Fußballroman mit Krimielementen, der auch noch das soziale Milieu einer Provinzstadt skizziert. Das ist bisweilen etwas viel für das Buch, weil weder die Krimihandlung so richtig Fahrt aufnimmt, noch die Milieustudie durchgehend fesselnd ist. Die frustrierten Seelen des Lokaljournalismus werden dagegen sehr treffend beschrieben“ (blog.goethe.de/rosinenpicker)
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