„Geheilt“ – auch wenn sich die Ärzte stets davor scheuen, ein „endgültig“ davor zu setzen. Aber die 17-jährige Helene gilt als geheilt. Der Port ist draußen, der Krebs gibt Ruhe, er ist nicht noch einmal wiedergekommen. Es ist vorbei, die Zeit im Krankenhaus, die Zeit des Bangens, Kämpfens, Aushaltens. Also auf ins Leben, die Schule abschließen, nach vorn blicken. Doch der Krebs hat Spuren hinterlassen – nicht nur in Form der langen Narbe seitlich am Oberkörper. Man kann nicht einfach dort weitermachen, wo man vor eineinhalb Jahren aufhören musste. Man kann nicht einfach den Schalter umkippen und wieder ein „normaler“ Teenager sein. „Die geschilderten Beziehungen, sei es zu den Eltern, sei es zu Marc oder ihren neuen Freundinnen, sind beeindruckend differenziert gezeichnet. Das ist ein zweifaches Wunder, denn der Platz im Buch ist beschränkt und Hel macht keine langen Worte. Sie macht dafür um so präzisere... Überraschend anders entwickelt sich auch die Beziehung zu Marc. Eindeutig, anfänglich, muss man sich zuletzt fragen, wer wen ausgenützt hat. Oder auch nicht. Das gilt auch für die Freundinnen, die harmloseren wie die keineswegs harmlose. Gibt es überhaupt reine Motive im Umgang mit anderen? Etz wirft die unerwartetsten Fragen auf, flink aus dem Handgelenk, genau dann, wenn niemand es erwartet“ (titel-kulturmagazin.net)
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