Selbstmordverschiebung ; zu Thomas Bernhards Schreibverhalten im Prosawerk ; Suicide delayed ; about Thomas Bernhard's scriptural behavior in his prose
1. Die Frage stellen: Was heißt schreiben? 1.1. Zur Einführung der Frage nach dem Schreiben. Mögliche Antworten. Die werkimmanente Antwort 6 1.2. Die Frage nach dem Schreiben am Beispiel von Thomas Bernhard. Annäherungen 25 1.3. Ein anderer...
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1. Die Frage stellen: Was heißt schreiben? 1.1. Zur Einführung der Frage nach dem Schreiben. Mögliche Antworten. Die werkimmanente Antwort 6 1.2. Die Frage nach dem Schreiben am Beispiel von Thomas Bernhard. Annäherungen 25 1.3. Ein anderer Fragemodus. Das Schreibverhalten zwischen Fiktion und Skription. Antimimesis – Selbstreflexion – Mimesis 37 2. Schreiben über Schreiben 2.1. Die paradigmatische Antwort: Noch nicht sterben in letalen Termini: „Der Kulterer“ 51 Variante: Noch nicht sterben in vollem Sterben: „Amras“ 58 2.2. Das Böse abnutzen: „Die Mütze“ 64 „Auslöschung“ 69 Variante: Schaffen als Abschaffen: „Frost“ 87 „Verstörung“ 95 „Korrektur“ 113 2.3. Noch nicht sterben: „Ja“ 139 „Wittgensteins Neffe“ 144 2.4. Noch nicht (richtig) schreiben: „Das Kalkwerk“ 151 „Beton“ 163 2.5. Das Schreiben selbst in Frage stellen: „Die Billigesser“ 171 „Der Untergeher“ 177 3. Das konsequente Schreiben 3.1. Das Schreiben als (Selbst)Auslöschungsübung zwischen Todesverschiebung und Selbstverschiebung 200 3.2. Von Auslöschungsbildern über Auslöschungspoetologeme zu Auslöschungsverfahren 212 3.3 Selbst(mord)verschiebung als ontologisch-poetologisches Paradigma 237 4. Schlussbetrachtungen 243 LITERATURVERZEICHNIS 248 ; Die vorliegende Arbeit geht der grundsätzlichen Frage "Was heißt schreiben?" – die genauso gut in diversen Metadiskursen zu Schreiben und Schrift wie in manch literarischen Werken selbst reflektiert wird – am Beispiel des Prosawerks von Thomas Bernhard (1931-1989) nach. Der österreichische Schriftsteller bietet sich einer solchen Untersuchung wegen der Suszeptibilität seiner Prosatexte an einem hohen selbstreferentiellen Potenzial und der nachweisbaren Kontinuität von Poetologemen und performativen Schreibgesten an. Ohne die profund negativen Referenzen des Werks untergraben zu wollen, konzentriere ich mich in meiner Untersuchung gezielt auf dessen poetologische Dimension und versuche dadurch aufzuzeigen, dass gerade in Bernhards Fall das Netz der Referenzen von der Logik der Poiesis absorbiert wird. Die ...
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