In 6 Kapiteln erzählt ein Gärtner von 6 Sommern auf einem Herrenhaus im Spanien der späten 1920er-Jahre, vom jungen Hausbesitzerpaar, der Freundesclique, den Liebesgeschichten, den Partys, vom Garten und von einem unverschämten Affen. (Peter Schunda) Dass die Autorin sehr diskret lebte, erzählt Roger Willemsen im reichhaltigen Nachwort, und dass Gabriel García Márquez sagte, sie habe "in herrlichem Katalanisch einige schöne und harte Romane" geschrieben (siehe auch "Weil Krieg ist", ID-A 49/07). "Jardí vora el mar" ist hier in ein herrliches Deutsch übersetzt, und ebenfalls "schön" und "hart" - schön wegen der Instrumentierung des "einfachen" Ich-Erzählers und der Komplexität des Sittenbildes; hart, weil der Roman bei aller Melancholie keineswegs sentimental oder mitleidig ist. In 6 Kapiteln erzählt der Gärtner von 6 Sommern auf einem Herrenhaus im Spanien der 1920er-Jahre, vom jungen Hausbesitzerpaar, von der Freundesclique, vom Garten und von einem unverschämten kleinen Affen. Mehrere Liebesgeschichten, Partys, Dekadenz; hinreißende Oberflächen-Schilderungskunst, kräftige Unterströmungen. Das schön ausgestattete Buch mit dem fürstlichen Preis ermöglicht denen, die in die impressionistisch erzeugte "Spannung" hineinfinden, wunderbare Leseerlebnisse. Überall möglich, für große Bibliotheken empfohlen. (Peter Schunda)
|