"Gerettete" Eindrücke und Aufzeichnungen, poetische dichte Texte aus den Jahren 1952 bis 2005 des 1925 in der Westschweiz geborenen Philippe Jaccottet, der heute im provenzalischen Grignan lebt und als eine der wichtigsten französischsprachigen Lyriker der Gegenwart gilt. (Maria Haldenwanger) Jaccottet, am 30.06.1925 im westschweizerischen Moudon geboren, ist hier wenig bekannt, er gehört dennoch zu den wichtigsten französischsprachigen Lyrikern und Übersetzern der Gegenwart (vgl. u.a. ID 30/08; BA 6/03). Dieser Band fasst die Eindrücke und Aufzeichnungen aus vielen Jahrzehnten zusammen und schließt an die anderen Notizbücher, Carnets, "Semaison" an. Die "geretteten" Texte sind ganz unterschiedlich lang: mal nur wenige Zeilen, dann wieder einige Seiten, mal gibt es aus einzelnen Jahren nur einen Text, dann wieder mehrere oder auch gar keine. Der Autor notiert, was ihm die gelebte Erfahrung zuträgt: Wanderungen und Gespräche, Natur und Reisen, Lektüren, Eindrücke von Musik und Malerei, Träume, Begegnung mit dem Tod. Es sind dichte poetische Texte, auch wenn sie Persönliches enthalten. Vor allem die Natur- und Landschaftsbeschreibungen sind seiner Wahlheimat - dem französischen Grignan im Norden der Provence - verpflichtet, wo er fernab vom Literaturbetrieb lebt. Lesenswert: das Nachwort der Übersetzer. Das Werk Jaccottets wurde 2014 in die Pleiade aufgenommen. Für spezialisierte Bestände. (3) (Maria Haldenwanger)
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