Ilya Prigogine (zuletzt BA 4/89), Nobelpreisträger für Chemie, gibt hier eine Einführung in die von ihm mitentwickelte Chaostheorie. Er zeigt auf, daß die Naturgesetze um die Begriffe Wahrscheinlichkeit und Irreversibilität ergänzt werden müssen....
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Ilya Prigogine (zuletzt BA 4/89), Nobelpreisträger für Chemie, gibt hier eine Einführung in die von ihm mitentwickelte Chaostheorie. Er zeigt auf, daß die Naturgesetze um die Begriffe Wahrscheinlichkeit und Irreversibilität ergänzt werden müssen. Gerade letztere zwingt, anstelle der zeitlichen Umkehrbarkeit vieler physikalischer Gesetze des Zeit-Paradoxon zu berücksichtigen, das erst eine Entwicklung, wie die Evolution der Organismen, möglich macht. So kommt die Wissenschaft "allmählich in die Lage, die Kreativität der Natur beschreiben zu können". Aufbauend auf einer Vorlesungsreihe ist das Werk nicht so leicht lesbar, wie es der Klappentext verkündet, wenn auch die Mathematik weitgehend in einen Anhang "Spektrale Theorie und Chaos" verwiesen wurde. Als grundlegende Einführung in das aktuelle Gebiet auf gehobenem Niveau empfehlenswert, leichter verständlich sind A. Huber: "Stichwort Chaosforschung" (BA 3/97) und J. Bublath (BA 3/93). (2) (Michael Mücke)
