Ein Wunsch, den Martin seinem Großvater Franz nicht abschlagen kann: eine letzte große Reise unternehmen, nach Amerika, an die Orte, die Franz seit seiner Gefangenschaft 1944 nicht mehr gesehen hat. Martin lässt sich auf dieses Abenteuer ein, obwohl er den Großvater eigentlich nur aus den bitteren Geschichten seiner Mutter kennt. Unter der sengenden texanischen Sonne, zwischen den Ruinen der Barackenlager, durch die Begegnung mit den Zeugen der Vergangenheit, werden in dem alten Mann die Kriegsjahre und die Zeit danach wieder lebendig. Und endlich findet er Worte für das, was sein Leben damals für immer verändert hatte. Mit jeder Erinnerung, mit jedem Gespräch kommt Martin seinem Großvater näher, und langsam beginnt er die Brüche zu begreifen, die sich durch seine Familie ziehen. Er erkennt, wie sehr die Vergangenheit auch sein Leben geprägt hat und sieht seine eigene familiäre Situation in einem neuen Licht. „Das gewählte Leben ist nur eins von vielen, die möglich gewesen wären. Franz hat sich nach dem Krieg eben nicht für die USA, sondern für Deutschland entschieden. Deshalb lebt seine mittlerweile pensionierte Tochter Barbara, Martins Mutter, eben auch nicht in Dallas oder Salt Lake City, sondern hinterm Deich in Elsfleth bei Bremen. Ein mögliches Leben eben! Genau wie das von Martin als Teilzeit-Vater in Berlin. Das ist als "Generationenroman", der er sicher gern wäre, bestimmt unglaublich gut gemeint. Gut geschrieben ist es auch, sehr gut sogar. Trotzdem bleibt am Ende ein großes "Na und?".“ (ndr.de). Der Roman „ist so authentisch wie eine Biografie. Die Geschichte des sympathischen Franz hat mich sehr gefesselt, vor allem seine Zeit in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Besonders beeindruckt haben mich Hannes Köhlers präziser Schreibstil und die hohe Erzähldichte, sie machen den Roman sehr lesenswert“ (buecherkaffee.de)
|