Natürlich lassen sich Bücher über den heimischen Computer rasch und bequem beziehen. Aber es gibt Orte, wo es lustvoller und überraschender ist, auf die Suche zu gehen. Wo sich hinter der Eingangstür ein eigenes Reich auftut. Um solche besonderen Buchhandlungen geht es hier. Fünfzig Schriftsteller, unter ihnen Durs Grünbein, Peter Stamm, Katja Lange-Müller, Annette Pehnt, Felicitas Hoppe, Urs Widmer, Georg Klein und Adolf Muschg, porträtieren ihren Favoriten. Es ist eine Einladung zu einer Entdeckungsreise quer durch Deutschland: von Aachen bis Leipzig, von Rostock bis Freiburg. Und in einigen Fällen auch darüber hinaus. Entstanden sind höchst subjektive, auch witzige Porträts, die Einblick geben in eine verheißungsvolle Welt und von ihren Bewohnern ebenso erzählen wie von den Vorlieben ihrer Gäste. Erstaunliches wird dabei zutage gefördert: Da gibt es die Wiener Buchhandlung, die bis ein Uhr früh geöffnet hat und wo zuweilen Thomas Glavinic beim Whisky anzutreffen ist. Begegnen kann man aber auch jenem Buchhändler in Köln, der Navid Kermani frank und frei erklärt, dessen neuer Roman sei schlicht unverkäuflich. Türen auf! „Holger Heimann hat 50 im Börsenblatt des Deutschen Buchhandels erschienene Kolumnen versammelt, in denen Schriftsteller die für sie »beste Buchhandlung der Welt« vorstellen. Da führen Norbert Zähringer und Anna Katharina Hahn an verschwiegene Bücherorte in Berlin und Tübingen, Felicitas Hoppe, Annette Mingels und Kathrin Seddig erklären ihre Leidenschaft für große Buchkaufhäuser, und alle Autoren schreiben dabei nicht nur über Lieblingsläden, sondern auch über sich selbst. Manche lernt man von einer neuen Seite kennen, wenn sie enthusiastisch oder zärtlich von einem Ort erzählen, der für sie »zugleich außen ist und innen« – wie Jenny Erpenbeck über die Berliner Buchhandlung Herschel schreibt, oder über einen Ort, der dem Besucher hilft, zu vergessen, »wo ich, vor allem: wer ich bin«, wie es Matthias Politycki in der Hamburger Buchhandlung Samtleben empfindet. Dieses Reisebuch hilft außerdem, zu vergessen, aus wie viel online man inzwischen besteht“ (ZEIT)
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