Hoch oben schwebt Jule
der Engel kiekt vor ; heitere Weihnachtsgeschichten aus Ostpreußen
Weihnachten im alten Ostpreußen - das war das Geläut der Schlittenglocken in der kalten, klaren Winterluft, das Prasseln der Bratäpfel in der Ofenröhre. Es wurde geschlachtet und gebacken, gekrischelt und geschmort, genascht und geschmengert. Und es...
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Weihnachten im alten Ostpreußen - das war das Geläut der Schlittenglocken in der kalten, klaren Winterluft, das Prasseln der Bratäpfel in der Ofenröhre. Es wurde geschlachtet und gebacken, gekrischelt und geschmort, genascht und geschmengert. Und es wurde gesungen - wobei die alten Texte manche Mißverständnisse auslösten. Was konnte sich ein kleines Marjellchen schon vorstellen unter "Hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor..."? Viel einleuchtender war doch: "Hoch oben schwebt Jule. Der Engel kiekt vor". Alles schien möglich in der "knabenbringenden Weihnachtszeit", wo "ein Sam wachte" und die Engel Sägen brachten. Ruth Geede hat viele "Klarstellungen" dieser Art und andere heitere Begebenheiten aufgeschrieben, deren Reiz in ihrer zumeist unfreiwilligen Komik liegt. Nicht nur Ostpreußen können hier ihre Kindheit wiederentdecken und sich daran ergötzen, daß nicht jeder Heiligabend wie aus dem "Weihnachtsbuch für fromme Kindlein" verlief. Im Gegenteil...
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