Witwe ist keine der vier Frauen, von denen hier erzählt wird. Dazu wären sie vielleicht auch noch zu jung. Aber zu Witwen fehlen ihnen vor allem die Männer. Nur die eine, Penny, war verheiratet. Ist verheiratet? Der Mann ist verschwunden, und so lebt sie mit Sohn und Schwiegereltern abgelegen am Moselstrand zwischen Weinbergen. Nicht allein, ihre drei Freundinnen (Beatrice, Dodo und Laura) sind ihr von Berlin in die Provinz gefolgt. Die vier haben sich gut eingerichtet, jede für sich, im Leben, im Warten. Aber worauf? Also beschließen sie eines Tages, große Fahrt zu machen, aufzubrechen. Sie mieten sich einen Wagen und suchen per Anzeige jemanden, der sie fährt. Wohin? An die Quelle, an den Ursprung, zurück. Dass sie unterwegs dahin eine Panne haben, wird zu unserem Glück. Und zum Glück ihres Chauffeurs, der auch etwas vermisst, nur nicht das, was er zurückgelassen hat: Zierfische mit den Namen von Philosophen. Die vier beginnen zu erzählen, ihm, den anderen, sich selbst, und sie erzählen wie im Rausch: herzzerreißend, vergnüglich und vergnügt, doch ungeschminkt ehrlich und schonungslos. Es „ein Roman, der in der Tat von einem Abenteuer erzählt – vom Abenteuer, sich noch einmal den eigenen Sehnsüchten zu stellen, bevor es zu spät sein könnte. Ein erfahrungsgesättigtes, lebenskluges Buch, das von unterdrückten Wünschen, verpassten Möglichkeiten und dem Aufflackern einer Glut von Lebenslust erzählt. Und, um das deutlich zu sagen, ganz gewiss kein Frauenbuch. Der Zauber eines Aufbruchs ins Ungewisse kann schließlich jeden treffen“ (deutschlandfunk.de)
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