Saskia hat keine Lust auf ein geordnetes „Scheißleben“. Sie ist wie eine Nomadin. Eine Nomadin, die ein Kind hat, das sie liebt und verwünscht. Je tiefer die deutsche Novemberdepression Saskia einholt, desto mehr verklärt sie die Erinnerung an Brasilien, an Sonne, Meer, Unbeschwertheit und Sex. Für ihr „Milchkaffeebaby“, das sie allein großzieht, will sie so gern eine perfekte Mutter sein. Aber wie entrinnt man der eigenen Unbeherrschtheit bei Schlafmangel, Eintönigkeit, Einsamkeit, wenn man so jung ist und so viel erleben will wie all die andern? In diesem Teufelskreis aus Überforderung und Lebensgier trifft sie eine verstörende, radikale Entscheidung. „Der Autorin ist ein großartiger Roman über etwas gelungen, das viele Dinge in sich vereint: eine globale Generation, die damit konfrontiert ist, dass ihr Heimatland sie stärker prägt, als sie es vielleicht wollen; Aufwachsen ohne stabiles Elternhaus, die Wut und der Neid auf andere, ‚die es besser haben‘, eine Teenagerschwangerschaft, die der Tropfen im Fass ist, der das Leben von Saskia zum Überlaufen bringt, das aber auch auch ohne Mutterschaft irgendwann nicht mehr funktioniert hätte“ (literaturkritik.de)
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