"Ein guter Schriftsteller! Diese Leute sterben aus, die den Krieg mitgemacht haben. Wir sind die Letzen." [Zitate auf dem Umschlag von ] Helmut Schmidt In diesem autobiografischen Roman setzt sich der sowjetisch-russische Autor D. Granin (zuletzt...
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"Ein guter Schriftsteller! Diese Leute sterben aus, die den Krieg mitgemacht haben. Wir sind die Letzen." [Zitate auf dem Umschlag von ] Helmut Schmidt In diesem autobiografischen Roman setzt sich der sowjetisch-russische Autor D. Granin (zuletzt "Peter der Grosse", ID-A 49/01) mit seiner eigenen Geschichte im 2. Weltkrieg auseinander. Nach dem Überfall der deutschen Truppen auf die Sowjetunion 1941 meldete er sich freiwillig zur Verteidigung seiner Heimatstadt Leningrad und kämpfte dann bis 1945 als Leutnant in der Roten Armee. Schonungslos ausführlich erinnert er sich an den Kriegsalltag in seiner Brutalität und in seiner zermürbenden Sinnlosigkeit und konterkariert damit die Glorifizierung des Sieges im "Grossen Vaterländischen Krieg". Er verschweigt auch nicht die Gräuel der Stalinzeit (vgl. seine Erinnerungen "Das Jahrhundert der Angst", ID-G 22/99) und ist vor allem dankbar, unversehrt davongekommen zu sein. Da er sich selbst in seiner Funktion als Leutnant oft nicht wiedererkennen oder nachempfinden kann, erzählt er, manchmal etwas langatmig und sprunghaft, aus 2 Perspektiven: er selbst und als Leutnant. Granins Botschaft ist, dass Krieg nichts Positives hat und auf jeden Fall vermieden werden sollte. Für Russland-Interessierte empfohlen