21. Juli 1944. Nichts ist mehr wie es war. Auf Schloss Lautlitz in Württemberg hört Fritzi, dass auf den "geliebten Führer" ein Attentat verübt wurde. Die 14-Jährige ist fassungslos, als sie erfährt, dass ihre Familie an der Verschwörung beteiligt war. Hitlers Staatspolizei schlägt sofort zurück, will sie "ausrotten bis ins letzte Glied". Alle vom Kleinkind bis zur Großmutter werden in Sippenhaft genommen. Doch trotz Angst, Ungewissheit und Todesgefahr beginnt Fritzi zu erkennen, worauf die Verschwörer gehofft hatten: Es gibt ein Danach. Um die innerdeutsche Grenze vor dem Mauerfall ging es in "Lilly unter den Linden", dem Jugendroman, mit dem A. Voorhoeve debütierte (BA 9/04). Ein jüdisches Schicksal stellte sie in den Mittelpunkt von "Liverpool Street" (BA 4/02), dem sie jetzt einen weiteren Roman folgen lässt, der sich mit den Schrecken der Nazizeit auseinandersetzt. Die letzte Zeit des Krieges mit der Hoffnung auf die Wunderwaffe ist bestimmt von dem Attentat auf Hitler. Die im Mittelpunkt des Romans stehende Philippina Bremersen, genannt Fritzi, Tochter der Gräfin von Lautlitz, erfährt bestürzt, dass ihre Familie an der Verschwörung beteiligt war. Sie wird mit allen Angehörigen in Sippenhaft genommen und landet über gefährliche Etappen mit einem Teil ihrer Verwandten im KZ. Brillant erzählt trotz gelegentlicher Ausrutscher ("Angst perlt in kleinen Tautropfen von den Wänden") schildert die Autorin, Authentizität und Fiktion vermischend, Terror, Gewalt und Tapferkeit. Nicht zwingend, dass sie die historisch belegten Namen änderte. Breit empfohlen.. - Ihre eigene Familie, so erfährt Philippina, war beteiligt am Attentat auf Adolf Hitler. Sie wird mit ihren Angehörigen festgenommen und in das KZ Stutthof eingeliefert. Ab 12.
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