An diesem Weihnachtsmorgen scheint die Welt des Multimilliardärs Meisner noch in Ordnung: Im Fond seines schwarzen Maybachs, den Blick abwechselnd auf den Chauffeur und den glitzernden Genfer See gerichtet, gelten seine Gedanken einer verflossenen Liebe, einer Reparatur in seiner Villa und – der einzige Eingriff in die Routine – einer anstehenden OP. Doch zu Hause angekommen, wird ihm plötzlich schwindelig, zwei Hände packen ihn, der Geruch von Chloroform ... Als Meisner in einem fremden Keller erwacht, wird ihm klar: Er ist entführt worden. Sein Kidnapper, der sich selbst Betreuer nennt, stellt sich als Ronaldo vor. Und Ronaldo weiß mehr über Meisner, als diesem lieb sein kann – er kennt sogar das milliardenschwere „Black Budget“, das Meisners Konzern als Schmiermittel für Korruption im großen Maßstab dient. Die Lösegeldforderung ist absurd hoch, doch noch absurder scheint ihm, was mit dem Geld geschehen soll. Und Meisner ist nicht der Einzige: Noch 29 andere Milliardäre werden in Kellern festgehalten. Der ungewöhnliche Plan soll ein System ins Wanken bringen, das immer mehr außer Kontrolle zu geraten droht und dem die Gesellschaft zunehmend schutzlos gegenübersteht. „Sie denken, das sei Wahnsinn? Im Wahn sind wir häufig anständiger als bei vollem Verstand, Herr Meisner.“ „Stephan Kaluza entwickelt eine ganz eigene, mystische, traumhafte Welt, um die unsere zu beschreiben. Sprachlich mag der Roman nicht eben ein Juwel schriftstellerischer Meisterschaft sein. Er bespiegelt nicht die Sprache als Selbstzweck. Er hat Komisches, Verdrehtes, Absurdes, und vor allem Wesentliches zu erzählen“ (culturmag.de)
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