Auf der anderen Straßenseite ist eine Frau neu eingezogen. Sie wohnt im dritten Stock, genau wie Lelio und sein Vater und jeder kann in die Wohnung des anderen sehen. So lernen sich Lelio und Mama Mutsch kennen. Und das ist ein großes Glück. Denn Gunnar, Lelios Vater, ist oft nicht zu Hause, der Kühlschrank ist leer und Geld ist auch keines da. Gunnar bleibt immer öfter bei seinem Kumpel Gerd (den Lelio überhaupt nicht ausstehen kann) und lässt Lelio allein. Was ist bloß los? Nicht umsonst ist Mama Mutsch Forscherin. Sie erforscht zwar die Kieselalge, findet aber auch heraus, was mit Gunnar nicht stimmt. Und weil sie nebenbei auch noch ganz schön klug ist, hat sie eine Idee, wie man Gunnar helfen kann, damit er sich wieder in den Papa von früher verwandelt. „Mama Mutsch erklärt dem Jungen, was es mit Drogen – sie zählt auch Alkohol dazu – auf sich hat, was Drogen mit Menschen machen und was es für Auswege gibt. Die Worte, die die Autorin sie dafür finden lässt, sind großartig – klar, verständlich, offen und nicht im mindestens moralinsauer. Ein Novum in der Kinderliteratur. Wie auch die Tatsache, dass hier endlich mal das Thema Kinderarmut behandelt wird, ohne dass eine "gut gemeinte" Sozialschmonzette dabei herauskommt. "Genau das richtige Buch für Kinder in meinem Alter, ein richtiger Kinderkrimi!", sagte mein achteinhalbjähriger Enkel begeistert, als ich nach zweistündigem Vorlesen das Buch zuklappte“ (kulturradio.de)
|