Sämtliche Werke
Bd. 1., [...], Frühe Schriften, Kommentar / von Christoph Dejung
In die Geistesgeschichte tritt Sebastian Franck mit der sogenannten >Geschichtsbibel< von 1531 ein. Für die tiefere Einsicht in seinen Werdegang und in seinen originellen und umstrittenen Standpunkt eines Einzelgängers sind jedoch die vorher,...
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In die Geistesgeschichte tritt Sebastian Franck mit der sogenannten >Geschichtsbibel< von 1531 ein. Für die tiefere Einsicht in seinen Werdegang und in seinen originellen und umstrittenen Standpunkt eines Einzelgängers sind jedoch die vorher, zwischen 1528 und 1530, entstandenen fünf Bücher, die im ersten Band der Ausgabe zusammengestellt sind, von größerem Wert. Sebastian Francks frühe Werke sind ausnahmslos Übersetzungen, die allerdings durch den Bearbeiter in ihrem Sinn verändert, ja teilweise ins Gegenteil verkehrt wurden. Das für Franck typische Verfahren einer paraphrasierenden Problematisierung ruft zwingend nach einem Kommentar wie dem hier vorgelegten. Die Bedeutung der für seine Zeit höchst gefährlichen Ideen einer alle Konfessionen und Religionen sprengenden Spiritualität tritt dann hervor, wenn alle Modifikationen in den Bearbeitungen Francks sichtbar werden; zugleich enthüllen sie sich in einer bisher meist übersehenen Stringenz. Der Kommentar setzt nicht nur Fachleute, sondern auch interessierte Leser, die mit dem Hochdeutsch der Renaissancezeit weniger vertraut sind, über das Denken und Arbeiten des suchenden jungen Schriftstellers ins Bild.
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Sämtliche Werke
Bd. 1., [...], Frühe Schriften, Kommentar / von Christoph Dejung
In die Geistesgeschichte tritt Sebastian Franck mit der sogenannten >Geschichtsbibel< von 1531 ein. Für die tiefere Einsicht in seinen Werdegang und in seinen originellen und umstrittenen Standpunkt eines Einzelgängers sind jedoch die vorher,...
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In die Geistesgeschichte tritt Sebastian Franck mit der sogenannten >Geschichtsbibel< von 1531 ein. Für die tiefere Einsicht in seinen Werdegang und in seinen originellen und umstrittenen Standpunkt eines Einzelgängers sind jedoch die vorher, zwischen 1528 und 1530, entstandenen fünf Bücher, die im ersten Band der Ausgabe zusammengestellt sind, von größerem Wert. Sebastian Francks frühe Werke sind ausnahmslos Übersetzungen, die allerdings durch den Bearbeiter in ihrem Sinn verändert, ja teilweise ins Gegenteil verkehrt wurden. Das für Franck typische Verfahren einer paraphrasierenden Problematisierung ruft zwingend nach einem Kommentar wie dem hier vorgelegten. Die Bedeutung der für seine Zeit höchst gefährlichen Ideen einer alle Konfessionen und Religionen sprengenden Spiritualität tritt dann hervor, wenn alle Modifikationen in den Bearbeitungen Francks sichtbar werden; zugleich enthüllen sie sich in einer bisher meist übersehenen Stringenz. Der Kommentar setzt nicht nur Fachleute, sondern auch interessierte Leser, die mit dem Hochdeutsch der Renaissancezeit weniger vertraut sind, über das Denken und Arbeiten des suchenden jungen Schriftstellers ins Bild.
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