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  1. Franz Kafka, Der Prozess
    Autor*in:
    Erschienen: [1993]
    Verlag:  [Kaldewey Press], [New York]

    Objektbeschreibung: Das Buch enthält den vollständigen Text von Franz Kafkas Erzählung Der Prozess, jedoch übertragen in der Handschrift des als Typographen bekannt gewordenen Hans-Peter Willberg. In regelmäßigem Fluss ziehen sich die Zeilen über die... mehr

    Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Zentralbibliothek (ZB)
    Wmf 738
    uneingeschränkte Fernleihe, Kopie und Ausleihe

     

    Objektbeschreibung: Das Buch enthält den vollständigen Text von Franz Kafkas Erzählung Der Prozess, jedoch übertragen in der Handschrift des als Typographen bekannt gewordenen Hans-Peter Willberg. In regelmäßigem Fluss ziehen sich die Zeilen über die Seiten. Die gleichmäßige und schöne Handschrift signalisiert Konzentration des Schreibenden. Kaum merklich rücken die Zeilen im Verlauf der Seiten aufeinander zu. Die Abstände zwischen den Schriftlinien werden geringer und die Schrift beginnt sich zu verdichten. Das geschieht gezielt, indem der Schreibende von Seite zu Seite den Textfluss um eine weitere Zeile erweitert, ohne dabei den Satzspeigel zu verändern. Die Veränderungen sind zunächst kaum zu sehen, doch schleicht sich bei der Lektüre ein leichtes Unbehagen ein. Darin liegt eben die Intention des Schreibenden. Willberg sucht schreibend die Kafkas Erzählung tragende Stimmung nachzuvollziehen und über das visuelle Erscheinungsbild zu vermitteln. Die Beklemmung, die mit der Lektüre von Kafkas Erzählung einhergeht, findet im Schriftbild ihren konkreten Reflex. Der Text wird buchstäblich immer unverständlicher, die sich zusammenziehende Handschrift lässt sich zunehmend schlechter entziffern um schließlich den Leser mit einem undurchdringlichen Gitter und letztendlich einer schwarzen Mauer zu konfrontieren. Was seinen Ausgang beim Schriftbild nahm, transformiert sich zum Abbild von Bedrückung. Wie der zu Prozess Gerufene sich der Undurchdringlichkeit einer ihm nicht nachvollziehbaren bürokratischen Organisation gegenübersieht, die ihn letztendlich mit der Ausweglosigkeit seines Unterfangen konfrontiert, sieht sich der Leser von Willbergs schreibendem Nachvollzug der Unmöglichkeit ausgesetzt, der Handschrift noch lesend eine Information entnehmen zu können. (Verfasst im Rahmen des Künstlerbuch-Seminars PD Dr. Hildebrand-Schat, Goethe-Universität Frankfurt am Main, SS 2014)

     

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    Quelle: Fachkatalog Germanistik
    Beteiligt: Willberg, Hans Peter; Kafka, Franz
    Sprache: Deutsch
    Medientyp: Buch (Monographie)
    Format: Druck
    Schriftenreihe: Edition Kaldewey ; Vol. 18
    Schlagworte: Kalligrafie
    Weitere Schlagworte: Willberg, Hans Peter (1930-2003); Kafka, Franz (1883-1924): Der Prozess
    Umfang: [58] S.