Die autobiografischen Erzählungen des Nobelpreisträgers über seine Erlebnisse und Erfahrungen im 2. Weltkrieg im Dienste der Roten Armee. Solschenizyn wurde Ende Januar 1945 bei Schwenkitten in Ostpreußen mit seiner Einheit von den Deutschen...
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Die autobiografischen Erzählungen des Nobelpreisträgers über seine Erlebnisse und Erfahrungen im 2. Weltkrieg im Dienste der Roten Armee. Solschenizyn wurde Ende Januar 1945 bei Schwenkitten in Ostpreußen mit seiner Einheit von den Deutschen eingekesselt. Nur knapp konnte er - damals Kommandeur einer Schallmessbatterie - sich und einen Teil seiner Leute retten. Von diesem einschneidenden Ereignis und von anderen Kriegserlebnissen berichtet der Literaturnobelpreisträger in hastig hingeworfenen, autobiografischen Notizen, die an Tagebuchaufzeichnungen erinnern. Es sind zugleich auch liebevoll-wehmütige Erinnerungen an die Menschen, denen er in dieser Zeit begegnet: Einfache und ungebildete, dafür offene und ehrliche Leute, denen sein Herz gehört. 52 Jahre später reist er an die ehemaligen Kriegsschauplätze zurück. Die Hoffnungen der Zivilbevölkerung auf ein besseres Leben haben sich nicht erfüllt. Die einfache, geradlinige Sprache berührt, überwindet ein halbes Jahrhundert Distanz, rückt auch die Sorgen und Nöte der Landbevölkerung in den Mittelpunkt. Der Klappentext und die Anmerkungen ersetzen ein Nachwort nicht ganz, dennoch soll der Titel von A. Solschenizyn (BA 9/96; ID 41/99: ID 3/03; ID 4/04) zur Anschaffung empfohlen sein. (Dagmar Härter)
Enth. die 2 Erzählungen "Sheljabuga-Siedlung" (Željabugskie vyselki) und "Schwenkitten" (Adlig Švenkitten). - Ursprüngl. erschienen in der Zeitschr. "Novyj mir", Nr. 3, 1999