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  1. „Die Kunst, in Zorn zu geraten.“ : Darstellungsweisen einer Emotion in ausgewählten Dramen des 17. und 18. Jahrhunderts
    Erschienen: 2017
    Verlag:  Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

    Die Dissertation untersucht die ‚starke‘ Emotion des Zorns, den sie anhand exemplarischer poetischer Prägungen und diskursiver Bestimmungen zunächst der klassischen Antike, dann des 17. und 18. Jahrhunderts als ein, bei aller... mehr

     

    Die Dissertation untersucht die ‚starke‘ Emotion des Zorns, den sie anhand exemplarischer poetischer Prägungen und diskursiver Bestimmungen zunächst der klassischen Antike, dann des 17. und 18. Jahrhunderts als ein, bei aller anthropologisch-psychologischer Evidenz von Kontinuität, zugleich äußerst variationsreiches Ausdrucksphänomen untersucht. Es handelt sich zunächst um die drei klassischen Theorieansätze in Aristoteles’ „Nikomachischer Ethik“ und seiner „Rhetorik“ sowie Senecas einflussreiche Schrift „De ira“; sodann die drei prototypischen Figuren des homerischen Achill, des alttestamentarischen Moses und der Medea der Tragödien des Euripides und Seneca. Dem folgen in der Neuzeit wiederum zunächst Abhandlungen bzw. Ausschnitte von Lipsius, Montaigne und Gracian, bevor die barocken Trauerspiele „Papinian“ (Gryphius) und „Ibrahim Sultan“ (Lohenstein) sowie im 18. Jahrhundert – nach dem theoretischen Vorlauf von Lessings „Hamburgischer Dramaturgie“ und Salzmanns „Moralischem Elementarbuch“ – Gellerts empfindsames Lustspiel der „Zärtlichen Schwestern“ und Lessings bürgerliche Trauerspiele „Sara Sampson“ und „Emilia Galotti“ zur Sprache kommen. Das Schwergewicht der Untersuchung liegt auf dem 17. und 18. Jahrhundert, dem Zeitraum, in dem eine tiefgreifende Transformation kultureller Affektmodellierung stattfand. Im Zuge von Aufklärung und Empfindsamkeit werden die ‚großen‘ Leidenschaften und so auch der Zorn herabgestimmt, um der alles bestimmenden emotionalen Soziabilität dienstbar gemacht zu werden: das bestätigen die auf die Zornesthematik konzentrierten Analysen von Gellerts „Zärtlichen Schwestern“ und Lessings beiden bürgerlichen Trauerspielen. Auf eine so noch nicht durchgeführte Weise wird hier die funktionale Bedeutung des Zorns für eben dieses Ideal sichtbar gemacht: Sei es, dass er bei Gellert eingesetzt wird, um eine Figur zum Bekenntnis ihres Gefühls zu bringen, sei es dass Lessings Sir William zum Schluss in sich trotz aller Vergebungsbereitschaft einen „heimlichen Unwillen“ gegen die Tochter ...

     

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