Diaristik im digitalen Zeitalter:Eine narratologische Gegenüberstellung von Tagebüchern und Blogs
Die deutschsprachige Literatur der Gegenwart steht der Digitalität betont skeptisch gegenüber. Gedruckte Bücher beherrschen den Markt und bestimmen den Diskurs. Originär digitale Texte werden oft sogar in analoge umgewandelt, sie werden...
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Die deutschsprachige Literatur der Gegenwart steht der Digitalität betont skeptisch gegenüber. Gedruckte Bücher beherrschen den Markt und bestimmen den Diskurs. Originär digitale Texte werden oft sogar in analoge umgewandelt, sie werden ‚analogisiert‘. Was aber geschieht im Zuge dieses Prozesses mit ihren narrativen Eigenschaften? Die Kernfrage dieser Arbeit lautet deshalb: Unter welchen Bedingungen ist es möglich, eine digitale Geschichte in einem analogen Buch zu erzählen? Die Untersuchungen gehen davon aus, dass es ein analoges und ein digitales Erzählen gibt. Allerdings muss digitales Erzählen nicht zwingend in einem digitalen Medienformat stattfinden und umgekehrt analoges Erzählen nicht in einem analogen Medienformat. Es könnte also sein, dass die analoge Gegenwartsliteratur erzählerisch digitaler ist, als es medial den Anschein macht. Um dies zu zeigen, dienen Blogs und Tagebücher von SchriftstellerInnen als beispielhafter Untersuchungsgegenstand.
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