"Erstedition eines verschollen geglaubten Renaissance-Epos// In der Privatbibliothek des Renaissance-Papstes Julius II. hat sich, so steht es in einem zu seinen Lebzeiten aufgestellten Bücherverzeichnis, die Handschrift eines epischen Gedichts...
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"Erstedition eines verschollen geglaubten Renaissance-Epos// In der Privatbibliothek des Renaissance-Papstes Julius II. hat sich, so steht es in einem zu seinen Lebzeiten aufgestellten Bücherverzeichnis, die Handschrift eines epischen Gedichts befunden, das der berühmte Humanist Marco Girolamo Vida verfasst hat. In dieser »Felsinais« feiert der Dichter in der Nachfolge Vergils und im Auftrag des Papstes dessen Feldzug gegen Bologna im Jahr 1506 (in römischer Frühzeit hieß die Stadt »Felsina«). Außer in dem Inventar wird das Epos nirgendwo mehr erwähnt, es galt jahrhundertelang als verschollen, obwohl namhafte Wissenschaftler nach dem Text gesucht haben.// Erst im Jahr 2010 entdeckte Thomas Haye in der Vatikanischen Bibliothek eine rätselhafte [...] Handschrift [...]. Durch eine genauere Untersuchung konnte Haye den in der Handschrift enthaltenen Text als Vidas verschollenes Bologna-Epos identifizieren. [...] // Thomas Haye legt hier zusammen mit Carla Piccone die kritische Erstedition des Werkes (mit Kommentar) vor." (Verlagsankündigung, www.hiersemann.de/felsinais-9783777220116, Zugriff am 20.05.2020)