Main description: Wolfram von Eschenbach's Willehalm is one of the most-discussed German poetic texts from the High Middle Ages. To date, researchers have been unable to agree how to read this text - as a plea for the ideology of the Crusades, for tolerance or even for humanity. The present study seeks new answers to these important questions by evaluating the text structures predestined to influence the medieval reader or listener in their experience and judgement - when and for whom does the text evoke their empathy, their compassion or even their sympathy? Wolfram von Eschenbach's Willehalm is one of the most-discussed German poetic texts from the High Middle Ages. To date, researchers have been unable to agree how to read this text - as a plea for the ideology of the Crusades, for tolerance or even for humanity. The present study seeks new answers to these important questions by evaluating the text structures predestined to influence the medieval reader or listener in their experience and judgement - when and for whom does the text evoke their empathy, their compassion or even their sympathy? Main description: Wolframs von Eschenbach Willehalm zählt zu den meistdiskutierten Dichtungen des deutschen Hochmittelalters. Die Forschung ist sich bis heute nicht einig, inwieweit dieser Text als Plädoyer für Kreuzzugsideologie, für Toleranz oder gar für Menschlichkeit zu lesen ist. Das vorliegende Werk sucht neue Antworten auf diese bedeutenden Fragen in der Auswertung von Textstrukturen, die prädestiniert sind, den mittelalterlichen Hörer/Leser in seinem Erleben und in seiner Urteilsbildung zu beeinflussen: Wann und für wen weckt der Text seine Empathie, sein Mitleid oder gar seine Sympathie? Review text: "Was führt den Leser zum ›Mitgehen‹ mit der in literarischen Texten dargestellten Freude oder Leid, und wie sind diesbezüglich die mittelalterlichen Willehalm-Bearbeitungen gestaltet, in denen die Thematik von Tod, Verlust und Sieg[...] einen hohen Stellenwert besitzen? Die von Verena Barthel vorgelegte narratologisch, rezeptionsästhetisch und kulturwissenschaftlich ausgerichtete Arbeit geht diesen Fragen nach, indem sie sich auf drei Texte konzentriert: Wolframs von Eschenbachs ›Willehalm‹ aus dem zweiten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts, die um 1180 entstandene anonyme ›Bataille d’Aliscans‹ und die ›Hystoria von dem wirdigen ritter sant Wilhelm‹ [...]."Dr. Katharina Mertens-Fleury in: Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur 2011, Band 133, Heft 2
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