Wer war Jesus? Was bedeutet er heute? Rudolf Augstein offenbart, was Theologen in ihren Fachbüchern lieber versteck(t)en - weil ihre Erkenntnisse weithin dem widersprechen, was in der Bibel steht. Vor 2000 Jahren wurde Jesus geboren. Die Kirchen rüsten zu Jubelfeiern, der Vatikan und Rom zum "Heiligen Jahr". In Bethlehem, Nazareth und Jerusalem werden Millionen Pilger erwartet - mehr als je zuvor. Wer war Jesus, was bedeutet er den Christen und Nichtchristen heute, hat er tatsächlich die Welt verändert oder hat er, wie Friedrich der Große und Napoleon schon glaubten, vielleicht gar nicht existiert? Rudolf Augstein, Herausgeber des SPIEGEL, gibt in einer Neufassung seines Bestsellers "Jesus Menschensohn" (1972) fundierte Antworten auf diese Fragen. Er zieht eine kritische Bilanz der Jesus-Forschung der letzten zwanzig Jahre. Sein Buch informiert den Kundigen wie den Unkundigen, den Gläubigen wie den Ungläubigen: Wissen die christlichen Exegeten heute mehr über Jesus als ihre Vorgänger, oder hat Jesus die meisten Taten, die ihm in der Bibel zugeschrieben wurden, nicht vollbracht, die meisten Worte, die von ihm überliefert wurden, nicht gesprochen? Augstein macht publik, was Theologen in ihren Fachbüchern lieber verstecken als veröffentlichen - weil ihre Erkenntnisse weithin dem widersprechen, was in der Bibel steht und auf den Kanzeln gepredigt wird. Er befaßt sich mit dem noch weithin unbekannten Jesusbild der Juden und der Muslime und prüft, welche Konsequenzen sich aus den Schriftrollen von Qumran ergeben. Und er zeichnet sein eigenes Bild von jenem "Menschensohn" Jesus, der weder eine neue Religion stiften noch eine Kirche gründen wollte und der sich von einem Gott beauftragt glaubte, dessen Existenz heute viele Menschen bezweifeln oder bestreiten.
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