„A Little Lower than the Angels“. Vicki Baum und Gina Kaus: Schreiben zwischen Anpassung und Anspruch ; „A little lower than the angels“. Vicki Baum and Gina Kaus: Writing between conformity and elitism
Die Autorinnen Vicki Baum und Gina Kaus wurden in den 1920er Jahren mit ihren ‚Unterhaltungsromanen’ bekannt. Zugleich versuchten sie jedoch auch, als ‚ernsthafte’ Autorinnen zu reüssieren. Das Pendeln zwischen zwei Polen, zwischen der ‚Anpassung’ an...
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Die Autorinnen Vicki Baum und Gina Kaus wurden in den 1920er Jahren mit ihren ‚Unterhaltungsromanen’ bekannt. Zugleich versuchten sie jedoch auch, als ‚ernsthafte’ Autorinnen zu reüssieren. Das Pendeln zwischen zwei Polen, zwischen der ‚Anpassung’ an spezifische Strukturen des Literaturbetriebs und dem ‚Anspruch’ an ihre Literaturproduktion, wurde für beide zum typischen Muster ihres literarischen Schaffens. Der Soziologe Pierre Bourdieu bietet mit seinem Feld-Konzept die Chance, die Bewegung der Autorinnen innerhalb des literarischen Feldes nachzuzeichnen und dabei dessen historische Bedingtheit zu berücksichtigen. Die Schlagworte ‚Anspruch’ und ‚Anpassung’ bilden an den einander entgegengesetztesten Polen die den ‚Raum der Möglichkeiten’ begrenzenden Koordinaten. Die Autobiografien und literarischen Texte Vicki Baums und Gina Kaus’ werden ebenso in die Analyse miteinbezogen wie die zeitgenössische Rezeption und bislang unveröffentlichte Briefe. ; The writers Vicki Baum and Gina Kaus became popular for their “light novels” in the 1920s. Yet, at the same time they tried to succeed as “serious” novelists. From then on it became typical for them to move constantly between two extremes: between adjusting to the expectations of the market and their own desire to be taken seriously. The field theory of sociologist Pierre Bourdieu offers the ideal concept to define Baum’s and Kaus’ positions in the literary field and consider their historic tradition. The keywords “conformity” and “elitism” constitute the two extremes in Bourdieu’s “space of possibilities”. This analysis discusses Baum’s and Kaus’ autobiographies as well as their contemporary reception and unpublished letters.
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