Anfang 1974, auf dem Rückweg von Beuys Amerikareise, saßen Joseph Beuys, Klaus Staeck und Gerhard Steidl in einer Boeing 747 von New York nach Düsseldorf. Jede Station hatten Staeck und Steidl sorgfältig in Videos, Fotografien und Audioaufzeichnungen festgehalten – ihr verlässlicher Sony TC-50 Kassettenrekorder war bei den Lectures, Konferenzen und Workshops immer im Einsatz. Um sich bei beim Flug die Zeit zu vertreiben, hörten sich die drei einige der Aufnahmen an und Beuys stellte überrascht fest, wie viel er lachte: Warum also nicht dieses Lachen zu einer einzigen Tonspur zusammenschneiden? Steidl vertraute die Originalbänder dem jungen Toningenieur Siegfried Schäfer an, der die Hintergrundgeräusche reduzierte und eine 20minütige Fassung herstellte. Beuys war begeistert, als Steidl ihm das Masterband vorspielte und wollte es im Rahmen seines Tonkunstwerks Ja, Ja, Ja, Ja, Ja, Nee, Nee, Nee, Nee, Nee von 1969 veröffentlichen. Doch leider ging das Masterband von Beuys lacht verloren und tauchte erst 2020, 46 Jahre später wieder auf. Jetzt ist es endlich erhältlich, re-mastered und digitalisiert von Schäfer und Pauler Acoustics, als Langspielplatte in einer limitierten Auflage. (Steidl)
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