Biographical note: Ines Lauffer (Dr. phil.) arbeitet als freie Lektorin in Frankfurt am Main. Main description: Es sind nicht mehr einzig und allein die Kaufhäuser, Straßenschluchten und all die anderen öffentlichen Räume der Großstadt, die um 1920 zum Schauplatz neusachlicher Romane werden. Vielmehr dringen Autoren wie Joseph Roth, Irmgard Keun und Siegfried Kracauer gemeinsam mit Architekten wie Le Corbusier und Bruno Taut in den privaten Raum ein. Hier wird der »Neue Mensch« entworfen und Identität konstruiert; hier stellt sich die bis heute virulente Frage, wie als Mensch in den modernen Städten zu leben sei. Mit Fokus auf dem architektonischen Wohndiskurs erweitert Ines Lauffer das Bild von der Neuen Sachlichkeit um entscheidende Aspekte - und zeigt, dass sich das Sujet als formbildend erweist. Review text: »Wer dem neusachlichen Subjekt begegnen will, der sollte es nicht mehr nur auf den Straßen der Großstadt aufsuchen, sondern auch in seinem 'Identitätsgehäuse', seiner Wohnung, seinem Zuhause - in privaten Innenräumen also, die zu betreten uns die neusachlichen Romane in vielfältiger Weise einladen.« Sascha Kiefer, KulturPoetik, 12/2 (2012) »Selten findet man in einer Untersuchung kulturhistorisches Wissen, genaue Textanalyse und eine kritisch-dekonstruktive Perspektive auf so ideale Weise vereint.« Jörg Schuster, www.literaturkritik.de, 4 (2012) »Das fesselnd geschriebene Buch verspricht auch für die Raumwissenschaften vielfältige Anregungen, nicht nur das Wohnen und die Beziehung zwischen Privatheit und Öffentlichkeit in einem multidiskursiven Licht zu betrachten, sondern räumliche Selbstverortungen der Menschen im Allgemeinen auf die ihnen zugrundeliegenden Bedeutungen zu befragen.« Jürgen Hasse, www.raumnachrichten.de, 27.03.2012 »Interessant und neuartig ist das mutige Unterfangen der Engführung zweier Disziplinen, hier Literatur und Architektur, die im Resultat nicht nur lehrreich, sondern auch unterhaltsam ist.« Sabine von Fischer, werk, bauen + wohnen, 3 (2012)
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