Deutsch: Ausgegangen wird von der Annahme, dass ein Schulbesuch und die damit verbundene Häufigkeit der aktiven Anwendung einer Sprache, sowohl mündlich als auch schriftlich, wesentlich zur Erlernung und Festigung dieser Sprache als Zweitsprache beiträgt. Durch die jahrelange Lehrtätigkeit an einer österreichischen Handelsschule ergibt sich aber ein Bild, das der o.g. Annahme vehement widerspricht, denn einerseits ist Zwei- oder Mehrsprachigkeit nicht unbedingt ein Vorteil für die Sprecher/innen ist und andererseits garantiert ein mehrjähriger Schulbesuch in Österreich keine muttersprachlichen Kenntnisse des Deutschen. Die Arbeit versucht nun anhand von 16 Probantinnen und Probanten verschiedenster Herkunft (Vorarlberg, Türkei, Kroatien, Bosnien und Serbien) den aktuellen Sprachbestand im Bereich Ausdruck und Formulierung von Jugendlichen im Alter von 14 Jahren zu beschreiben und deren Entwicklung bis zur Handelsschulabschlussprüfung drei Jahre später zu verfolgen und die Ergebnisse aufzuzeigen. Vorausgehend werden die Rahmenbedingungen der untersuchten Handelsschule im Vergleich zu anderen Handelsschulen in der Region dargestellt. Im Weiteren werden die Untersuchungsgruppe und die durchgeführte Untersuchung mit deren Kriterien vorgestellt. Dazu gehören das soziale Umfeld der Probantinnen und Probanten, deren Eingangsvoraussetzungen und Motivation für den Besuch der Handelsschule.Der empirische Teil stellt die möglichen Fehlertypen im Ausdruck nach Hanspeter Ortner dar und bietet eine vollständige Analyse der gesammelten Daten nach Fehlertyp. Diese Daten wurden aus schriftlichen Arbeiten, aus z.T. extra dafür aufgegebene Hausübungen und aus Schularbeiten genommen. Die Beschreibung des Endzustandes bei der Abschlussprüfung nach drei Jahren Unterricht soll Aufschluss darüber geben, ob und inwiefern sich bestimmte Formulierungs- und Ausdrucksfehler ab dem 14. Lebensjahr noch ausbessern lassen. - Englisch: It is assumed that going to school and therefore using a second language actively, spoken and written, guarantees the acquisition and learning of this second language. However, as a teacher at an Austrian economic high school I am confronted with a completely different picture which shows the contrary. On the one hand speaking a second language is not necessarily an advantage for the speaker and on the other hand going to an Austrian school for several years does not guarantee native language skills in German. This study tries to describe the true language level of 16 students of different backgrounds (Vorarlberg, Turkey, Croatia, Bosnia and Serbia) at the age of 14 and their development over the following three years until their final examination. In the end the results are shown. Previously the training conditions of the students have been compared with those of other economic high schools in the area. Furthermore, the students and the procedure of the study have been presented. This means a description of the social background of the students, their previous school education and there motivation for entering an economic high school. The field study presents the possible expression error types according to Hanspeter Ortner and offers a complete analysis of the collected data.This data was extracted from homework and written tests. The description of the final language level after three years of language training shows how and if certain expression errors can be corrected atthe age of 14.
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